Kurt Krieger, Möbelhaus-Investor auf der „Duisburger Freiheit“, hat seinen Entwurf für die Loveparade-Gedenkstätte noch einmal überarbeitet. In den Plänen, die wenige Tage nach der Ratssitzung gefertigt wurden und die der NRZ vorliegen, nähert er sich in kleinen Schritten den offenen Forderungen von Hinterbliebenen und Verletzten an.

Es gibt es zwei Änderungen: Zum einen ist der Zugangsbereich vom Tunnel jetzt um einen auf acht Meter verbreitet. Zum anderen ist die Tunneldecke an der Gedenkstätte bis zur Hälfte der Karl-Lehr-Straße geöffnet. Das verschafft dem Raum der Gedenkstätte mehr Licht und leitet auch den Schall des Verkehrs nach außen. Die zuvor diskutierte Ersatz-Silhouette des Stellwerkhauses bleibt weiter unberücksichtigt.

Die Hinterbliebenen haben den Entwurf am Wochenende diskutiert. Es gebe auch eine Reaktion darauf, die Situation habe sich zu der Anfang Januar verändert, sagte Uwe Rieske, Landespfarrer für Notfallseelsorge, der die Treffen begleitet. Er bittet aber darum, entsprechende Stellungnahmen abzuwarten.

Das Unternehmen Krieger in Berlin ließ eine Anfrage gestern unbeantwortet, auch bei der Stadt Duisburg, die den Bauantrag genehmigen muss, will man sich nicht äußern. Dem Verein Loveparade-Selbsthilfe, der die Interessen der Verletzten und Traumatisierten vertritt, ist der neue Entwurf bislang nicht vorgestellt worden.