Duisburg. Aus Platzgründen könnte der Prozess zur Loveparade-Katastrophe möglicherweise in der Düsseldorfer Messe stattfinden. Wegen der Teilnahme vieler Prozessbeteiligten und Beobachter könne der Schwurgerichtssaal im Duisburger Landgericht vermutlich nicht ausreichen, teilt ein Sprecher des Landgerichts mit.

Der Prozess zur Loveparade-Katastrophe könnte möglicherweise in der Düsseldorfer Messe stattfinden. Auf der Suche nach entsprechenden Räumlichkeiten für das Mammut-Verfahren werde derzeit auch diese Möglichkeit geprüft, sagte ein Sprecher des Duisburger Landgerichts am Montag und bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung.

Angesichts einen großen Zahl von erwarteten Prozessbeteiligten und Beobachtern werde der Schwurgerichtssaal im Duisburger Landgericht voraussichtlich nicht ausreichen, so der Sprecher. In der Vergangenheit sei bereits ein Mafia-Verfahren aus Duisburg in den Hochsicherheitstrakt des Düsseldorfer Landgerichts ausgelagert worden.

Beschuldigter gestorben

Die Duisburger Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit im Zusammenhang mit der Loveparade-Katastrophe mit 21 Toten nach Angaben eines Sprechers gegen 16 Beschuldigte. Anklage ist noch nicht erhoben worden.

Einer der zuletzt 16 Beschuldigten sei gestorben. Zur Person und zu den näheren Todesumständen wollte der Sprecher keine Stellung nehmen. Es habe sich jedoch um einen natürlichen Tod gehandelt. Informationen der Zeitung, nach denen mit Anklage und Prozess noch in diesem Jahr gerechnet wird, wollte der Sprecher nicht bestätigen. (dpa)