Die Don-Bosco-Grundschule in Walsum ist zusammengerückt, hat Platz gemacht für 73 Kinder des Herz-Jesu-Kindergartens, die sich für ein halbes Jahr in drei Klassenzimmern ausbreiten. Die Schüler wichen dafür in Fachräume aus.
Vor der Tafel der 4b liegt der Bauteppich, wo Kinder eine lange Brücke aus Holzklötzen konstruiert haben. Die 4a ist abgedunkelt, leise meditative Musik erklingt, Schlafenszeit für einige Zwerge. „Daran sieht man, dass sich die Kinder wohlfühlen, sonst würden wir sie nicht zum schlafen kriegen“, glaubt Leiterin Tanja Nühlen. Klar, warmes Wasser fehlt, Nebenräume auch, wirklich kuschelig ist es nirgends. „Aber wir haben uns super arrangiert, freuen uns über den Mehrwert, dass wir die Aula als Turnhalle nutzen können“, sagt Nühlen.
Mit Höckerchen werden die Schulklos kleinkindtauglich. Da die Türen zu schwer sind, muss ohnehin jedes Mal eine Erzieherin helfen. Mit Unter-Dreijährigen hätte der Ausweichort Schule nicht funktioniert. Ein Außengelände ist zwar vorhanden, aber ohne große Spielmöglichkeiten. Sie improvisieren mit Fahrzeugen, Sandmuscheln — und freuen sich auf den Umzug in die eigenen vier Wände im Juni.
Das Nebeneinander von Groß und Klein klappt reibungslos: Die Kleinen bestaunen die Großen, die Großen spüren sowas wie Verantwortung, kümmern sich, beschreibt Schulleiter Jürgen Altenbeck. Auf Dauer sei das allerdings keine Lösung, weil die Schule wächst und bald mehr Raum benötigt. Leer steht die Gemeinschafts-Grundschule nebenan, die schnell für drei Kindergarten-Gruppen umgebaut werden könnte, ist Altenbeck sicher.