Jeder zehnte Kunde ist ein neuer Kunde: Die Sparda-Bank West in Duisburg wächst – nicht zuletzt als Folge der Finanzkrise. Jetzt hat die Genossenschaftsbank Großes vor: eine neue Niederlassung mitten unter den Größen der Branche.
Im Frühjahr will Geschäftsstellenleiter Andreas Luckhof eine neue Geschäftsstelle an der Düsseldorfer Straße eröffnen und damit vom Traditionsstandort in Bahnhofsnähe ins Bankenviertel rücken. Der bisherige Standort an der Kammerstraße wird dann ein Immobilien-Finanz-Center aufnehmen für die bauwilligen Kunden aus Duisburg und Moers.
Fast 1000 neue Kunden verzeichnete die Sparda-Bank 2007, im letzten Jahr waren es sogar mehr als 1400. „Der Trend setzte sich im Januar fort”, so der Geschäftsstellenleiter. 24 000 Kunden hat das Kreditinstitut insgesamt im Raum Duisburg. Die Genossenschaftsbanken insgesamt, so Luckhof, gehen gestärkt aus der Krise. Er selbst kann in Duisburg auf eine Einlagen-Plus von fast vier Prozent verweisen. Früher habe man in Banker-Kreisen als konservativ, vielfach sogar als langweilig gegolten: „Das Image ist jetzt ein anderes geworden.”
24 Mitarbeiter hat die Sparda-Bank in Duisburg und Moers, drei neue sollen bald dazukommen, und Auszubildende werden noch gesucht.
Und dann hat die Bank, die angefangen hat als Kreditinstitut von Eisenbahnern für Eisenbahner, noch eine Besonderheit: Denn neben den Niederlassungen in der Innenstadt gibt es nicht nur zwei Filialen in Wedau und Moers, sondern auch noch den „Sparda-Liner”. „Das ist eine Bank auf vier Rädern”, beschreibt Bank-Sprecherin Dr. Ulrike Hüneburg den Truck.
Mit Geldautomaten, Selbstbedienungsterminal und Beratungsbüro an Bord kommt er einmal wöchentlich nach Duisburg und fährt – natürlich nach Fahrplan – dorthin, wo früher geballt Eisenbahner wohnten und jetzt auch andere Kunden gerne zusteigen: Hohenbudberg, Großenbaum, Bissingheim, Meiderich. „Die Kunden lieben den Sparda-Liner”, sagt Hüneburg: „Und unsere Mitarbeiter auch. Wenn der kommt, ist das der Treffpunkt für die Nachbarschaft.”