Duisburg. . Duisburgs dienstältester Beigeordneter, Sozialdezernent Reinhold Spaniel, muss noch mal richtig ran: Er soll Stadtdirektor und damit Vertreter des Oberbürgermeisters werden und zugleich das Personalressort wieder übernehmen.
Er ist der dienstälteste und erfahrenste Beigeordnete in der Rathaus-Spitze: Seit 18 Jahren ist Sozialdezernent Reinhold Spaniel (SPD) Beigeordneter, und die letzte Amtszeit des 61-Jährigen beschert ihm jetzt das Amt des Stadtdirektors. Damit soll Spaniel nach dem Willen von Rot-Rot-Grün Stellvertreter von Oberbürgermeister Sören Link werden. Link zählt Spaniel zu einem seiner engsten Vertrauten in der Stadtverwaltung; er dürfte erfahrener Ratgeber für den 36-jährigen Rathauschef sein.
Zugleich will Link Spaniel zusätzlich mit dem für ihn wichtigen Personalressort betrauen. Stets hatte der OB betont, dass er der Führung der knapp 6000 Stadtbediensteten eine entscheidende Rolle zumisst. Spaniel, der Dezernent für Soziales, Wohnen und Sport ist, war bis vor knapp zwei Jahren schon einmal Personaldezernent, hatte dann aber darauf gedrängt, die Zuständigkeit wegen seiner Ressort-Vielfalt abzugeben. Stadtkämmerer Langner übernahm die Aufgabe und blieb dabei nicht ohne Kritik.
Unterdessen laufen hinter den Kulissen die ersten „Sichtungen“ bei SPD und Grünen für die Besetzung der Beigeordneten-Stellen für Kultur/Bildung/Jugend und Umwelt, die Montag im Rat ausgeschrieben werden sollen. Der SPD-Fraktionsvize Heiko Blumenthal, ehemals Landtagsmitarbeiter von Link, bremste gegenüber der WAZ alle bereits aufkommenden Spekulationen aus. Er wird sich nicht als Bildungsdezernent bewerben: „Das muss ein erfahrener Fachmann machen“, meint der 35-Jährige.
Die Linksfraktion hatte bis zuletzt Beratungsbedarf. Da ging es um inhaltliche Fragen beider Ressorts, zugleich ist der Unmut über die Bündnisgrünen groß. Gestern Abend gab die Fraktion aber grünes Licht für die Ausschreibungsbeschlüsse am Montag. „Wir müssen danach aber miteinander reden“, so Fraktionsvize Martina Ammann-Hilberath.