Die Sorgen von Datenschützern müssen vor Sicherheitsbedenken zurückstecken. Weiterer Schaden muss unbedingt vermieden werden. Kameras müssen her, um Vandalen dingfest zu machen.
Viel zu häufig sind die abgelegeneren Einrichtungen der Deutschen Bahn wie in Buchholz und Meiderich das Ziel stumpfer Zerstörungswut. Sie nimmt vielen Menschen ein Stück Freiheit. Die Vandalen, die sich mit Wut und Wucht an öffentlichem Eigentum abreagieren, werden nicht nachfühlen können, wenn etwa gehbehinderte Menschen mit der Bahn nicht mehr so leicht ihren Stadtteil verlassen können, weil der Aufzug zerstört ist.
Ihr unsoziales Handeln muss schmerzhaftere Folgen für die Vandalen haben. Da hilft keine Aufklärungskampagne, sondern nur das Begleichen der Rechnung für die Instandsetzungsarbeiten.
Doch Zeugen gibt es leider viel zu selten. Auch weil Vandalen nachts wüten, oft ungesehen im Schutze der Dunkelheit. Kameras würden wenigstens Anhaltspunkte auf die Straftäter liefern. Jedes Delikt verhindern können auch Kameras nicht. Im besten Fall helfen sie wenigstens bei der Überführung der Täter oder schrecken ab. Jeder Schaden weniger wäre ein Gewinn für uns alle – oder eben ein kleinerer Verlust für öffentliche Kassen. Stefan Rebein