Duisburg. .

Die Polizei hatte deutlich mehr zu tun als beim letzten Jahreswechsel, für die Feuerwehr war es eine Silvesternacht wie immer. Das heißt: „Um Punkt 12 geht’s los“, schildert Andreas Bretten am Morgen nach einer „unspektakulären“ Silvesternacht.

Vor allem der Rettungsdienst der Feuerwehr war gefragt, er musste zu rund 100 Einsätzen ausrücken. 25 Mal ging Brandalarm ein – allerdings auch hier eher Kleinigkeiten, die schnell gelöscht werden konnten, bei denen niemand verletzt wurde und keine großen Sachschäden entstanden.

Räuber machten keine Pause

Mit 368 Einsätzen zwischen Montag, 31. Dezember, um 18 Uhr, und Dienstag, 1. Januar, um 6 Uhr, hatte die Polizei allerdings deutlich mehr zu tun als im Vorjahr, als 88 Einsätze weniger absolviert werden mussten. Häufigster Grund war, dass Unfug mit Böllern und Raketen getrieben wurde: Mit 84 Einsätzen liegt der „Missbrauch von pyrotechnischen Gegenständen“ ganz vorn auf der Liste.

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Vor allem aber auch wegen Körperverletzungen, von den 38 gezählt wurden, und Ruhestörungen (35) mussten die Beamten ausrücken. 13 Duisburger waren anders nicht zu bändigen und mussten zumindest Teile der Silvesternacht in Polizeigewahrsam verbringen.

Bei den Alkoholkontrollen machten die Ordnungshüter ihre Warnung wahr: 124 Autofahrer wurden kontrolliert, 53 mussten pusten, zwei davon schließlich wurden zur Blutprobe mitgenommen.

Zwei Tankstellen und eine Spielhalle ausgeraubt

Keine Pause machten um den Jahreswechsel die Männer, die sich Geld mit Gewalt besorgen. Gleich zwei Überfälle auf Tankstellen gab es am Sonntag. In Homberg sah sich am frühen Morgen um 5.21 Uhr ein 58-Jähriger in einer Tankstelle auf der Rheindeichstraße zwei maskierten und bewaffneten Männern gegenüber. Der Bedrohte öffnete die Kasse, die Männer nahmen das Geld und flüchteten.

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Abends traf es dann den Mitarbeiter einer Tankstelle an der Dr.-Wilhelm-Roelen-Straße in Aldenrade. Auch hier wurde der 25-Jährige – diesmal von einem Einzeltäter – mit einer Schusswaffe bedroht. Der Räuber, etwa 1,65 groß und einen rot-weißem Vereinsschal um den Hals, steckte das Geld in eine weiße Plastiktüte und entkam.

Ebenfalls in Aldenrade überfiel ein unbekannter Täter am Silvesterabend eine Spielhalle an der Friedrich-Ebert-Straße. Und anderthalb Stunden vor dem Jahreswechsel hatte eine 19-jährige Frau ihr wohl schlimmstes Erlebnis des Jahres: Ihr wurde in der Straßenbahn 903 ein Messer unter die Nase gehalten. Die beiden Täter, von denen einer auf 16 geschätzt wird, entkamen mit Geld.