Die Lagerung von Feuerwerkskörpern unterliegt ebenso festen wie strengen Regeln. Es kommen ja auch blitzschnell ungeheure Massen an Böllern, Bombetten und Raketen zusammen, wenn die Geschäfte wie jetzt kurz vor Silvester ihr sprengbares Sortiment auslegen. „Bis Montagmittag werden wir rund zehn Tonnen Feuerwerksartikel verkauft haben“, schätzt Bodo Albes. Der 65-Jährige ist Inhaber jenes Geschäftes in Kaßlerfeld, dass kurz vor dem Jahreswechsel traditionell einen Massenansturm von Kunden erlebt. Denn der Händler hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten einen Namen in der knallenden Szene gemacht.
Erste Materiallieferung bereits vor Weihnachten
Die erste große Materiallieferung kam bereits vor Weihnachten, die zweite Fuhre soll am heutigen Samstag folgen. Denn für heute rechnet der Feuerwerks-Experte mit dem größten Ansturm. Der Zustrom in die Aktionshalle wird an der Eingangstür geregelt, dort finden im Zweifelsfall bei zu jung erscheinenden Kaufwilligen auch die Ausweiskontrollen statt. Wichtig: Auch in Begleitung ihrer Eltern dürfen Kinder nicht mit hinein. Das sorgt schon mal für Irritationen und hitzige Diskussionen.
Beschränkungen im Verkaufsraum
Nun aber hinein in die Halle: Schon nach wenigen Schritten beginnt der Bereich mit den Warentischen. „Es dürfen immer nur rund 200 Kilogramm Feuerwerksartikel gleichzeitig im Verkaufsraum ausliegen – aus Sicherheitsgründen“, erklärt Albes. Das ist auch der Grund für das Gewusel vor und hinter den Tischen. Ständig eilen die 15 Kräfte zwischen den Lagern und dem Thekenbereich hin und her, um das schnell leer gefegte Warenangebot ebenso fix wieder aufzufüllen.
Böller und Bombetten
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Besonders beliebt sind Bombetten
Besonders beliebt sind auch in diesem Jahr wieder so genannte Bombetten. Die haben nur eine Zündschnur, doch diese brennt bis zu 100 Effekte nacheinander ab. „Von den zehn Tonnen Gesamtbestellung sind allein vier Tonnen Bombetten“, sagt Albes. Hinzu kommen jeweils drei Tonnen Böller und übliche Raketen. Auch der Inhaber selbst schwört auf besagte Bombetten. „Der Effekt ist genial. Und wenn man 70 Raketen einzeln anzünden müsste, würde man sich doch x-mal den Daumen verbrennen“, sagt Albes und lacht.
Feuerwerksverkauf endet Montag
Der Feuerwerksverkauf endet schon am Montag wieder, dennoch ist sein Stellenwert für das Kaßlerfelder Unternehmen enorm: „Wir machen in den zweieinhalb Tagen ungefähr sechs Prozent unseres Jahresumsatzes“, nennt Albes Zahlen. Der Rekordhalter am gestrigen Premierentag kaufte für über 700 Euro ein. „Wir hatten mittags sogar Busse aus Holland hier.“
Und wie sieht es mit der Sicherheit aus? „Unsere Lager sind mit Stacheldraht geschützt. Außerdem haben wir hier nachts Wachpersonal vor Ort“, erklärt der Geschäftsstellenleiter Horst Keiffenheim. Auch er hofft, dass bis zum Verkaufsschluss am Montag um 14 Uhr nichts passiert.
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