Duisburg. .

Der Ärger um die Abrechnungsprobleme bei den Stadtwerken geht weiter. Wie bereits mehrfach berichtet, sind bei zahlreichen Kunden aufgrund eines seit 2011 immer wieder auftretenden EDV-Fehlers keine Abschläge mehr berechnet worden. Teils hohe Nachzahlungen sind die Folge – wie aktuell beim Duisburger Thomas Stoeber.

Er habe die fehlenden Abschläge für Strom, Erdgas, Trink- und Abwasser im Zeitraum von Dezember 2011 bis November 2012 wegen einer monatlichen Zahlung per Lastschrift zunächst nicht bemerkt. Das änderte sich, nachdem die Stadtwerke nun mit einem Schlag 3600 Euro abgebucht hatten.

Auf Nachfrage habe ein Mitarbeiter des Kundenservices ihm gegenüber zugegeben, dass 30.000 Kunden von diesem Abrechnungsproblem betroffen seien. Dem widerspricht ein Sprecher der Stadtwerke: „Das Problem besteht unverändert, aber wir reden von rund 3500 Fällen, die wir derzeit abarbeiten.“

Stadtwerke haben Kunden nicht informiert

Wie hoch die Dunkelziffer ist, ließe sich nicht sagen. „Ich habe einfach mal bei zwei Nachbarn nachgefragt“, so Stoeber. „Die haben auch das Problem.“ Die Stadtwerke, so der Sprecher, arbeiten fieberhaft an einer Lösung. „Denn es handelt sich hier um Gelder, die unsere Liquidität schmälern.“ Von einer siebenstelligen Summe dürfte die Rede sein.

Zudem haben es die Stadtwerke bis heute nicht geschafft, ihre Kunden über das Abrechnungsproblem zu informieren. Bisher ist es bei Absichtserklärungen geblieben. Immerhin bietet das Unternehmen individuelle Lösungen an, wenn ein Kunde durch eine Nachzahlung in finanzielle Schwierigkeiten gerät.