Duisburg.
Der Traum vom Altmarkt-Center in Hamborn ist geplatzt. Wie die Stadt Duisburg am Freitagabend mitteilte, hat sich der Investor aus Düsseldorf, die ITG – Immobilen Treuhand Gesellschaft – verabschiedet. Begründung: Es gebe keine rechtlich gesicherte sowie städtebaulich und wirtschaftlich tragfähige Konzeption für das Einzelhandelsvorhaben.
Steigerung der Einkaufsqualität
Der Werbering Hamborn, der das Projekt stets wohlwollend begleitete, weil man sich eine Steigerung der Einkaufsqualität in Hamborn davon versprach, bedauert das Aus sehr. „Wir hoffen, dass sich ein anderer Investor findet, der das Zentrum baut“, sagte der Chef der Kaufmannschaft, Thomas Hellbach, auf Anfrage der Redaktion.
Intensiv um den Standort bemüht
Die ITG hatte sich intensiv um den Standort Hamborn bemüht, wollte das Areal rund um den Marktplatz großflächig umgestalten. Die Bezirkspolitik war ebenfalls begeistert und staunte nicht schlecht, als der Investor seine Einkaufsmeilen in Borken und Bocholt präsentierte. Auf diese Gesellschaft setzte man in Hamborn deshalb so gerne, weil sie Einkaufscenter nicht nur baut und dann an fremde Betreiber weitergibt. Vielmehr managt die ITG ihre Shopping-Paläste selbst. Außerdem geht sie auf örtliche Besonderheiten ein, sprich: Sie nutzt auch vorhandene Bausubstanz.
Immer noch keine Planungsicherheit gegeben
Das sollte in Hamborn (teilweise) geschehen, allerdings gab es einige Kritik von Anwohnern, die ihre Häuser nicht verkaufen wollten. Außerdem steht die denkmalgeschützte Rot-Kreuz-Villa im Weg.
Da nach mehrjähriger Planung immer noch keine Planungssicherheit gegeben ist, machte ITG nun einen Rückzieher. Baudezernent Karsten Tum: „Wir bedauern, dass sich die geplante Stärkung des Zentrums rund um den Altmarkt nicht so schnell umsetzen lässt.“
Die Idee, ein Einkaufscenter dort anzusiedeln, wolle die Stadt Duisburg aber damit nicht zu den Akten legen.