Duisburg. . Für die Stadt hat sich die Anschaffung eines dritten „Blitz-Wagens“ offensichtlich gerechnet: Im Jahr 2011 kam dieser erstmals zum Einsatz – und sofort stiegen die Einnahmen durch kommunale Geschwindigkeitsüberwachung um 600.000 auf 2,1 Mio Euro.

Für die Stadt Duisburg hat sich die Anschaffung eines dritten „Blitz-Wagens“ offensichtlich gerechnet: Im Jahr 2011 kam dieser erstmals zum Einsatz – und sofort konnten die Einnahmen im Bereich der kommunalen Geschwindigkeitsüberwachung für diesen Zeitraum um 600.000 von 1,5 Mio (Bilanz für 2010) auf 2,1 Mio Euro erhöht werden. Diese Zahlen bestätigte Stadtsprecher Peter Hilbrands. Summiert man die Erträge, die die Stadt bei der Überwachung des ruhenden Verkehrs erzielte und fügt noch jene Einnahmen aus Ordnungswidrigkeiten hinzu, die von der Polizei geahndet wurden, kommt eine Summe von exakt zehn Millionen Euro heraus, die alle Verkehrssünder in 2011 in die chronisch leere Stadtkasse spülten. 2010 hatte der Wert noch bei 8,5 Mio Euro gelegen.

„Knöllchen“ für 4,4 Mio Euro

57 Politessen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes kümmern sich in Duisburg um die Falschparker, zehn weitere gehen in den drei „Blitz-Wagen“ auf die Jagd nach Temposündern. In 2011 wurden so genannte „Knöllchen“ in Höhe von addiert 4,4 Mio Euro verteilt – nach 4,1 Mio im Jahr zuvor. In Fällen, wenn die Polizei Geschwindigkeitsüberschreitungen misst, der Fahrer sein Verwarngeld aber nicht sofort vor Ort per EC-Karte bezahlen kann oder will, dann übernimmt stets die Bußgeldstelle der Stadt das Kassieren. Nochmals 3,5 Mio Euro landeten auf diesem Wege in der Stadtkasse – nach 2,8 Mio in 2010 eine Erhöhung um 700.000 Euro.

„Wir als Stadt dürfen ausschließlich an Gefahrenstellen blitzen – etwa vor Schulen, Kindergärten oder Altenheimen“, erläutert Hilbrands. Weitere Punkte werden von einer Kommission genau festgelegt. Ein allgemeiner Trend ließe sich aus diesen Zahlen jedoch nicht ableiten, so der Stadtsprecher, da die Einnahmen aus der Überwachung des ruhenden und fließenden Verkehrs in den vergangenen Jahren stets sehr schwankend waren. So rechnet Ordnungsamtsleiter Peter Bölling beim Blick auf die bisherigen Zahlen für 2012 wieder mit zurückgehenden Einnahmen.

245.000 Fahrzeuge sind in Duisburg gemeldet

Ein Internetportal hatte im Rahmen eines Städtevergleiches den Wert von 10 Mio Euro Einnahmen in Relation zu den rund 245.000 Fahrzeugen gesetzt, die in Duisburg gemeldet sind. Das würde einem „Durchschnitts-Knöllchenwert“ in Höhe von 41 Euro pro Kfz im Jahr entsprechen. Nur drei NRW-Städte wiesen eine schlechtere Bilanz auf: Bielefeld (63 Euro), Köln (61) und Aachen (53).

Diese Zählweise vernachlässigt jedoch den Aspekt, dass es sich ja nicht ausschließlich um Duisburger Bürger handelt, die hier beim Rasen oder Falschparken erwischt werden. Der Anteil an Sündern von auswärts ist durch die hohe Zahl an Einpendlern und Lieferanten entsprechend hoch.