Duisburg. . Jahrzehntelang war Caramba, ein traditionelles Multiöl, bei Hobby-Schraubern und Profi-Mechanikern bekannt und beliebt. Nachdem es in den 90er Jahren ziemlich ruhig um die Firma geworden war, folgte im Jahr 2007 die Übernahme durch den Berner-Konzern. Seither geht es wieder bergauf, Caramba produziert mittlerweile über 300 verschiedene Produkte.

Maggi, Tempo, Uhu – alles Markennamen, die zu Gattungsbegriffen wurden. Auch Caramba gehört dazu, ein Produkt aus Duisburg, um das es einige Jahre lang sehr ruhig geworden war.

Jetzt tritt Caramba wieder an – mit einer breiten Produktpalette vom traditionellen Multiöl bis zum Reinigungsmittel für die Terrassenmarkise von heute. „Da hilft nur Caramba“, warb das Unternehmen auf den typischen Blechschildern des angehenden letzten Jahrhunderts, und Profi-Mechaniker wie Hobby-Schrauber haben seither zur charakteristischen gelben Dose mit dem Öl gegriffen, wenn beispielsweise eine Schraube nicht zu bewegen war.

Eine wechselhafte Geschichte

Seit 1929 war das graphithaltige Schmiermittel auf dem Markt – und der Markenname schnell in aller Munde. Max Elb hatte Caramba erfunden, die beginnende Massenmotorisierung macht das Produkt aus Dresden zum Erfolg, bis Krieg und Nachkriegszeit kamen. Caramba ging wie viele andere Firmen in den Westen. Ende der 40er Jahre wurde die Produktion wieder aufgenommen – und zwar in Wanheimerort.

Eine wechselhafte Geschichte folgte: Das Wirtschaftswunder kam, Caramba wurde in Werkstatt und Hobbykeller unentbehrlich. Doch in den 90ern folgten Eigentümerwechsel, bis 2002 der Berner-Konzern erst 50 Prozent des Unternehmens, fünf Jahre später dann alles übernahm.

Caramba kommt runderneuert daher

Der Konzern aus dem Schwäbischen, vor allem erfolgreich mit Befestigungstechnik, wuchs seit 1957 aus dem Einmannbetrieb des Gründers Albert Berner zu einem Unternehmen mit 9000 Mitarbeitern und einem Umsatz von einer Milliarde Euro heran. Und mit der Übernahme erwachte denn auch Caramba aus seinem „Dornröschenschlaf“, blickt Stephanie Wedehase von der Caramba-Kommunikation auf die letzten Jahre zurück: „Seither geht es uns wesentlich besser.“

Und Caramba kommt runderneuert in Erzeugnissen und Erscheinungsbild daher. Über 300 verschiedene Produkte stehen inzwischen in den Regalen des Handels oder bei Industrie- und Handwerksunternehmen.

Privatverbraucher stärker im Blick

„Caramba ist ein etwas größeres Unternehmen geworden“, erklärt Wedehase erfreut. 1100 Mitarbeiter in 13 Ländern gehören mittlerweile dazu, rund 70 davon am Stammsitz Duisburg, wo an der Wanheimer Straße alle Sprühdosen-Produkte produziert werden.

Stärker im Blick hat Caramba inzwischen auch den Privatverbraucher, für den über 80 Produkte entwickelt wurden aus den Anwendungsfeldern Auto & Zweirad, Werkstatt & Technik sowie Haus & Garten. Und damit nicht genug: „Wir entwickeln ständig weiter, wir sind lange noch nicht fertig“, verspricht Wedehase. Und größten Wert lege man stets auf Qualität „Made in Germany“.

Und dann zitiert sie Konzern-Chef Albert Berner, inzwischen 77 Jahre alt: „Caramba war mein Lebensziel – jetzt werden wir etwas daraus machen.“