Duisburg. . Er trägt schwarze Lederjacke, einen Ring mit Totenkopfringen, die Haare kreuz und quer. Patrick Hufen (42) arbeitet bei der HUK Coburg in Essen. Er ist zum Beispiel bei Wasser- oder Brandschäden vor Ort und hilft, die Schäden zu regulieren, schaut aber auch, ob alles mit rechten Dingen zugeht.
Er trägt schwarze Lederjacke, einen Ring mit Totenkopfringen, die Haare kreuz und quer. Patrick Hufen (42) sieht auf den ersten Blick aus wie ein Rock’n’Roll-Star, hört aber am liebsten Schlager der 70er Jahre. Und wer außerdem gedacht haben sollte, dass solche Typen beruflich überall zu Hause sein können, nur nicht in der Versicherungsbranche, muss sich neue Vorurteile suchen. Der Duisburger arbeitet seit 2002 bei der HUK Coburg in Essen. Er ist zum Beispiel bei Wasser- oder Brandschäden vor Ort und hilft, die Schäden zu regulieren, schaut aber auch, ob alles mit rechten Dingen zugeht.
Neue Staffel
Und weil Patrick Hufen nun mal ein ebenso cooler wie sympathischer Typ ist, hat es der 42-Jährige mit seinem Job bis ins Fernsehen geschafft. Seit 2008 ist er bei RTL in der Reihe „Die Versicherungsdetektive“ zu sehen. Derzeit dreht Hufen die neue Staffel – wieder mit oftmals sehr skurrilen Fällen.
„Das stimmt, aber es ist alles echt und nichts erfunden. Das ist mir wichtig“, sagt der Duisburger. „Die Leute melden ihre Schadensfälle ganz normal bei der HUK und ich melde mich zurück und kündige an, dass ich mit einem Kamerateam vorbeikommen will. Von zehn Leuten sagen drei ja. Das ist okay.“
Es gehe auch nicht immer darum, irgendwem auf die Schliche zu kommen. „Wir zeigen auch Fälle, bei denen wir den Schaden regulieren.“ Ihm fällt spontan der spektakuläre Fall einer Oberhausenerin ein, die beim Paragliding in Österreich abgestürzt ist. „Sie hing bewusstlos im Baum, die Bergwacht hat sie schließlich gerettet, aber in der Zwischenzeit wurde ihr der Gleitschirm aus dem Baum geklaut. Die 2000 Euro haben wir damals bezahlt.“
Kein Geld hat dagegen ein Gelsenkirchener gesehen, der angeblich seine Rolex-Uhr nach einem Einbruch vermisst hat. „Ich hab mich bei einem Juwelier ganz genau über die Uhr informiert und den Betroffenen danach gefragt, wo denn die Datumsanzeige genau sei.“ Der Gelsenkirchener hat ihm das ganz genau beschrieben. Dumm nur, das diese Uhr gar keine Datumsanzeige hat...
Im Labor des Sachverständigen Ralph Schweda untersuchen die Versicherungsdetektive außerdem, ob gewisse Schäden wie beschrieben überhaupt entstanden sein können. „Eine Frau soll mal versehentlich eine Kiste mit Schrauben gegen einen Fernseher geworfen und ihn dadurch beschädigt haben“, erzählt Hufen. „Wir haben das original nachgestellt. Immer wieder. Aber das konnte so nicht passiert sein.“
Bis zu drei Millionen TV-Zuschauer interessieren sich für die Fälle der Versicherungsdetektive. Im Sommer 2013 soll die neue Staffel starten – wieder mit dem Rock’n’Roll-Versicherungsmann aus Duisburg.