Duisburg.. Tanzlehrer Ramón Sosa veranstaltet Zumba-Partys. Dabei gibt der Sportler im hautengen Anzug den Takt vor.
Der Bass hämmert und lässt die Boxen vibrieren. Die Musik treibt an – der Körper muss sich bewegen. Nach links und nach rechts, vor und zurück. Obwohl viele der Teilnehmer der Zumba-Party am Freitagabend im Sportzentrum in Hüttenheim schweißgebadet sind, können sie nicht aufhören zu tanzen. Der Rhythmus peitscht sie immer wieder auf.
Zu der guten Stimmung unter den rund 40 Teilnehmern trägt nicht nur die außergewöhnliche Musik bei, die spanische Rhythmen, enormen Bass und elektronisches Schlagzeug miteinander vereint. Schwarzlicht und blitzende Diskostrahler sorgen für das besondere Etwas im ansonsten abgedunkelten Raum. Damit Tanzlehrer Ramón Sosa, der auf einer Bühne die Bewegungen vorgibt, gut zu sehen ist, trägt er einen hautengen, schwarzen Anzug mit weißen Punkten. So können selbst in der letzten Reihe alle seine Bewegungen verfolgt werden – falls es einem nicht zu schnell geht. Blitzartig hebt er die Arme in die Luft, macht ein, zwei Schritte nach rechts und zieht dann dynamisch das Knie unter die Brust.
Ständige Bewegung,um nicht abzukühlen
Wer nicht mithalten kann, hat zwei Möglichkeiten: Entweder er zieht sich einen Moment zurück und atmet durch oder bewegt sich eigenständig weiter, um nicht abzukühlen. „Jeder soll das machen, was er kann. Hier gibt es keine Verpflichtungen. Hauptsache ist, das es Spaß macht“, sagt Evelyn Sosa, die das Studio mit ihrem Mann leitet. Die allermeisten Teilnehmer sind allerdings so gut in Form, dass sie das schweißtreibende Programm voll durchziehen. Eine von ihnen ist Britta Tillman-Weleda. Die Spanisch-Lehrerin ist schon länger dabei, tanzt mehrmals in der Woche in Sosas Kursen: „Zumba ist absolut super. Ich habe vorher vieles ausprobiert, doch nichts konnte mich so sehr begeistern“, erzählt die 46-Jährige.
Über Salsa und Flamenco sei sie zu dem in den 90er Jahren erfundenen Fitness- und Tanzsport gekommen. „Die Mischung macht es hier einfach. Ich verbrenne hier Fett, in dem ich Spaß habe. Besser geht es doch nicht.“ Besonders lobt sie Tanzlehrer Ramón Sosa, der aus der Dominikanischen Republik stammt: „Er hat einen besonderen Hüftschwung und unglaubliches Temperament. Das alleine motiviert schon.“
Zweistündiges Programmmit Überraschungen
Das zweistündige Programm (Eintritt zehn Euro) wartet jedoch auch für eingefleischte Zumba-Fans und langjährige Teilnehmer mit der einen oder anderen Überraschung auf. So steht zum Schluss des Abends sogar ein Julio-Iglesias-Imitator auf der Bühne. Die Songs des echten spanischen Balladensängers wurden aber natürlich stil- und Zumba-gerecht bearbeitet: Auch hier hämmert der Bass laut und lässt die Boxen vibrieren.