Duisburg.

Bei Siemens in Hochfeld stehen Arbeitsplätze auf der Kippe, die genaue Zahl steht aber noch nicht fest. Im Gespräch ist eine Größenordnung um 200. Die Mitarbeiter wurden über den geplanten Personalabbau bei einer Betriebsversammlung informiert.

„Wir werden das nicht kommentarlos hinnehmen, sondern massiv dagegen halten“, kündigte gestern Betriebsratsvorsitzende Nadine Florian an. Man habe allerdings noch keine Gespräche mit der Arbeitgeberseite aufnehmen können.

Beim weltweit tätigen Technologiekonzern werde derzeit im Rahmen eines Programms „Siemens 2014“ jeder Unternehmensteil unter die Lupe genommen, hieß es gestern in der Erlanger Zentrale. Am Standort Duisburg (früher Demag) gehe es um Fertigung und Vertrieb von Turboverdichtern vor allem für Pipelines. Ein wichtiger Markt sei der Iran mit seinen Erdölvorkommen. Es gebe ältere Verträge, die aktuell nicht mehr abgearbeitet werden könnten wegen eines Embargos, das seit Oktober gilt. Das habe Folgen für die Auftragslage in Hochfeld.

„Wir wollen den Standort langfristig sichern“, erklärte ein Siemens-Sprecher. Die Planungen für einen Personalabbau befänden sich in einem „sehr frühen Stadium“, Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung stünden jetzt erst einmal an. Ziel sei aber der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Siemens beschäftigt derzeit in Hochfeld 2900 Mitarbeiter der Stammbelegschaft und 185 Zeitarbeitskräfte.