Duisburg. .

Schewa van Uden (32) ist im siebten Monat schwanger, vermeidet deshalb jede unnötige Aufregung. Doch neulich ist ein Streit mit einem Mitarbeiter eines Abschleppunternehmens und einer Politesse um ein falsch geparktes Auto der Duisburgerin eskaliert. „Ich bin unmenschlich behandelt worden. Ich hatte Angst um mein Kind“, sagt die 32-Jährige und hat sich deshalb an die WAZ gewandt.

Schewa van Uden habe an jenem Tag ihr Auto wegen eines Arztbesuchs in der Müllersgasse geparkt. Als sie danach zum Wagen zurückkehrt, hängt dieser schon am Haken eines Abschleppfahrzeugs. „Ich habe falsch geparkt und das auch sofort zugegeben. Ich wollte dann die entsprechenden Gebühren sofort bezahlen, mein Auto nehmen und wieder nach Hause fahren.“

Das sei ihr aber verwehrt worden. Der Wagen müsse zwingend zum Abschleppunternehmen nach Neuenkamp gebracht werden. Anderthalb Stunden habe sie in der Kälte gestanden und diskutiert. „Ich habe gesagt, dass ich schwanger bin, dass es mir richtig schlecht geht. Aber ich musste mich dann auch noch anschreien lassen“, erzählt Schewa van Uden. Der Wagen sei schließlich abgeschleppt worden. Sie habe ihren Mann angerufen, der als Fahrlehrer mitten bei der Arbeit war. Mit ihm sei sie nach Neuenkamp gefahren und habe erst dort ihren Wagen wiederbekommen.

Laut Stadtsprecherin Susanne Stölting stellt sich der Vorfall nach Rücksprache mit dem Abteilungsleiter der Ordnungsdienste etwas anders dar. „Das Auto musste zügig aus der Müllersgasse weg. Es wurde Frau van Uden dann vorgeschlagen, die Gebühren zu bezahlen und das Auto in der näheren Umgebung vom Haken zu lassen. Das ist in solchen Fällen grundsätzlich möglich“, so Stölting. „Darauf ist Frau van Uden aber nicht eingegangen. Die Situation hat sich dort sicherlich hochgeschaukelt.“

Schewa van Uden ist ob dieser Erklärung fassungslos: „Wer soll das denn glauben? Als ob ich hochschwanger so ein Angebot nicht angenommen und lieber anderthalb Stunden diskutiert hätte. Wenn man einen Fehler gemacht hat, sollte man so viel Rückgrat haben, dies einzugestehen.“