Duisburg. . Die Vorbereitungen für den Besuch des Bundespräsidenten in Duisburg laufen auf Hochtouren. Aber während sogar klar ist, auf welcher Seite Joachim Gauck aus dem Auto aussteigen wird, fragen sich die Anwohner, wo sie parken können.

60 Minuten wird der Besuch des Bundespräsidenten Joachim Gauck am kommenden Montag am Immendal in Hochfeld dauern. 60 Minuten, die aufs Kleinste durchgetaktet sind - und für die heute Nachmittag sogar eine Generalprobe läuft. Fragen der Etikette sind sonst weniger sein Ding, aber jetzt muss Bernd Fastabend, der stellvertretende Leiter des Jugendamtes, seine Leute über die Regeln aufklären. Anfassen ist nicht, lautet so eine, Distanz halten eine andere, wer wo geht, ist ebenfalls festgelegt - es sei denn, Gauck wird selbst initiativ.

Parkverbot am Montag

„Es ist sogar klar, dass der Bundespräsident immer hinten rechts aus dem Wagen aussteigt“, erzählt Fastabend. Damit ist auch klar, wo die Staatskarosse parken wird. Nur nicht für die rund 600 Anwohner des Immendal, die Beschäftigten der Schreinerei, der Kita und der anderen Initiativen. Sie wurden Mittwoch Morgen durch das Ordnungsamt informiert, dass Montag von 12 bis 19 Uhr absolutes Parkverbot auf der Straße herrscht. Man möge in den benachbarten Straßen Parkgelegenheiten suchen, steht auf den gelben Info-Zetteln in deutsch, englisch, türkisch und bulgarisch. Aus Sicherheitsgründen würden parkende Autos mittags abgeschleppt.

Kinder haben Begrüßung einstudiert

Die Schreinerei und Glaserei Rosendahl hat sich zwar Sondergenehmigungen besorgt, aber gut die Hälfte der Mitarbeiter wird Montag zu Hause bleiben, der Rest Außentermine wahrnehmen, um nicht in die Absperrungen zu geraten. Eltern, deren Kinder im Familienzentrum Immendal betreut werden, müssen ihre Kinder mittags abholen, weil danach das Sicherheitsprogramm startet: Alle Räume, die der Bundespräsident betritt, werden vom Bundeskriminalamt mit Spürhunden durchsucht und danach versiegelt. „Das geht nicht im normalen Betrieb“, sagt Bernd Fastabend. Übrig bleiben einige Mitarbeiter sowie 20 Kinder, die eine Begrüßung einstudiert haben. Auch sie sind alle erfasst und überprüft worden, „da wird nichts dem Zufall überlassen“, so Fastabend. Und auch möglichst nichts preisgegeben.