Duisburg..

Die Helios Rhein-Klinik in Beeckerwerth will sparen und schließt deshalb das Bewegungsbad in dem Reha-Zentrum. Davon unmittelbar neben den eigenen Patienten betroffen: Rund 270 Rheuma-Kranke, die dort bislang ihr ärztlich verordnetes Funktionstraining absolvieren konnten. Sie sitzen bald nicht nur im übertragenen Sinn auf dem Trockenen.

Die Klinikleitung begründet diesen Schritt so: „In der Helios Rhein Klinik werden täglich ca. 200 Patienten stationär bzw. ganztägig ambulant rehabilitativ oder physiotherapeutisch behandelt. Das sind rund 1000 Patienten wöchentlich. Die große Mehrzahl unserer Rehabilitationspatienten kann jedoch aus medizinischen Gründen von einer Bewegungsbadtherapie gar nicht profitieren.“

„Aufgrund der geringen Auslastung – nur etwa 20 bis 30 Patienten können bzw. dürfen aufgrund der oben beschriebenen Einschränkungen das Bad wöchentlich in Anspruch nehmen – stehen die laufenden Kosten für den täglichen Unterhalt und der Umfang notwendiger Sanierungsmaßnahmen und Reparaturen des Bewegungsbades aus dem Jahre 1975 in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Nutzen für unsere Patienten.“

Dem Budget verpflichtet

Man bedauere sehr, dass von dieser Entscheidung auch externe Benutzergruppen betroffen sind. Dem zweckdienlichen Einsatz von Budgets verpflichtet, sehe man jedoch keine andere Möglichkeit, als das Bewegungsbad zu schließen.

Ab dem neuen Jahr wird es damit kein geeignetes Bad für die Rheuma-Patienten im Duisburger Norden mehr geben. Bernd Duifhuis, der ehrenamtlich als Mitglied der Rheuma-Liga die Wassergymnastik organisiert: „Wir haben insgesamt 51 Gymnastik-Gruppen. 17 davon konnten bisher das Funktionstraining in der Rhein Klinik absolvieren.“ Für das Training im Wasser komme nicht jedes Schwimmbad in Frage: „Die Wassertemperatur muss bei Rheuma-Patienten bei 32 Grad liegen.“

Die richtige Vermarktung fehlt

Zudem sei es schwierig, in anderen Krankenhäusern noch freie Termine zwischen 16 und 22 Uhr zu bekommen. „Außerdem ist es für einige Rheuma-Kranke, die auf Rollatoren angewiesen sind, schwierig aus dem Norden der Stadt zum Beispiel bis nach Huckingen mit Bus und Bahn zum Training zu fahren.“

Ende letzter Woche wurde die Rheuma-Liga von der Geschäftsführung der Helios Rhein Klinik vor vollendete Tatsachen gestellt. „Uns wurde gesagt, dass das Bewegungsbad rund 8000 Euro an monatlichen Kosten verursacht“, sagte Duifhuis. „Ich glaube allerdings, dass man bei der richtigen Vermarktung des Bewegungsbads sogar noch Geld verdienen könnte.“ .