Duisburg..

Der erste verkaufsoffene Sonntag in der Vorweihnachtszeit zog die Massen an. Und wer Glück hatte, war erst nach dem Nachmittagskaffee aufgebrochen, denn da konnten die Regenschirme zusammengerollt belieben. Wer sich früher aufgemacht hatte, der war mit wasserdichter Kleidung ganz weit vorne.

Nicht jedes Geschäft war voll, viele zog es in die Einkaufszentren. Durch die Eingänge des Forums zogen die Kunden in Dreierreihen rein und raus, die Drehtür im City-Palais hörte kaum auf zu rotieren. Vor allem in der Zeit des großen Regens erwiesen sich die Zentren als sicherer Zufluchtsort. Auch die überdachten Tische und Stühle am Café Dolce und vor dem Restaurant Nordsee waren ziemlich gefragt.

Musiker unbeeindruckt vom Regen

Mitleid musste man in dieser Zeit mit den Händlern haben, die ihre Stände beim Bauernmarkt auf der Königstraße aufgebaut hatten. Händler Michael Liethen aus Willich zeigte sich jedoch wasserfest: „Unser Geschäft ist halt wetterabhängig.“ Zwar durfte er am Sonntag etwas länger schlafen bevor er nach Duisburg fuhr, um seinen Obst- und Gemüsestand aufzubauen, „doch dafür wird’s am Abend halt länger“.

Vom Regen ließen sich die Musiker kaum beeindrucken. Gut verpackt sangen und spielte die „Cagle Family“ am Lifesaver-Brunnen und die Mittelalter-Band „Unschuldig“ vor der Königsgalerie, die mit dem gestrigen Tag ihre Veranstaltungsreihe anlässlich der Eröffnung vor einem Jahr abschloss. Auch hier galt: Volle Gänge und viel Gedränge.

Positive Bilanz

Vom Averdunk-Platz bis über die Steinsche Gasse hinaus in die Münzstraße und in den Sonnenwall hinein nutzten viele Familien die Möglichkeit des sonntäglichen Einkaufs. Und wenn es am Ende nur eine Bratwurst oder ein Glühwein war, den ein findiger Winzer schon mal im Angebot hatte.

Der Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes, Wilhelm Bomann, resümierte: „Alle Parkplätze waren trotz des misslichen Wetters gut belegt. Fast alle Händler, die ich gefragt habe, meldeten bereits um 17 Uhr, dass sie das Vorjahresergebnis erreicht hatten. Gut liefen Textilien, Unterhaltungselektronik und Deko-Artikel. Froh bin ich darüber, dass die Königsgalerie, die ich noch nie so voll erlebt habe, ihre Scharnierfunktion zu erfüllen scheint: Die Münzstraße war voller Menschen.“