Duisburg. . Die zweite Runde im Fußball-Kreispokal war auf zwei Duisburger Plätzen nicht nur ein sportliches Kräftemessen: Fünf Streifenwagen und ein Diensthundeführer eilten zum Spiel zwischen Bissingheim und Dersimspor. Und auch in Duissern gingen Fußballer aufeinander los.

Erst Ende 2011 beklagten die Schiedsrichter im Fußballkreis Duisburg/Mülheim/Dinslaken die zunehmende Gewaltbereitschaft auf dem Platz. Nach Jagdszenen, Morddrohungen und Spielabbrüchen boykottierten die Unparteiischen einige Teams sogar zeitweise. Nun sorgen erneut mehrere Gewaltausbrüche binnen weniger Tage für Unruhe: Beim U-19-Spiel zwischen dem TSV Bruckhausen und dem DSV 1900 soll TSV-Kapitän Bajram Agusi einen Zuschauer geschlagen haben, nach der Attacke stürmten 30 Zuschauer auf das Spielfeld. Eine Woche zuvor wurden ein 16-jähriger Kamp-Lintforter und ein 18-jähriger Duisburger bei einer Schlägerei nach einem A-Jugend-Spiel verletzt. Und nun berichtet sogar die Polizei von Zwischenfällen in der zweiten Runde des Kreispokals am Mittwoch.

Einen Einsatz hatten mehrere Beamten so am Tag der deutschen Einheit auf dem Bissingheimer Sportplatz, wo der ETuS den türkischen Verein 1. FC Dersimspor in der Verlängerung 4:2 besiegen konnte.

Auch Linienrichter in die Schlägerei verwickelt

Nach einem Notruf um 16.45 Uhr rückten dorthin fünf Streifenwagen und ein Diensthundeführer aus. Sie mussten die Gemüter beruhigen, nachdem ein Streit eskaliert war: „Zuschauer und Spieler des türkischen Vereins gerieten mit einem Spieler Bissingheims und dessen Vater aneinander. Beide erlitten durch Schläge leichte Verletzungen“, berichtet die Polizei. Auch ein Linienrichter sei in die Schlägerei verwickelt gewesen.

Nicht alarmiert wurden die Ordnungshüter anscheinend wegen der Ausschreitungen beim Kreispokal-Duell zwischen Post SV Blau-Weiß und dem FC Hagenshof (3:2) am Mittwoch. An der Aakerfährstraße waren nach dem Abpfiff mehrere Spieler aufeinander losgegangen. (pw)