Duisburg.
. Die von der Pleite bedrohte städtische Gesellschaft für Beschäftigungsförderung GfB soll Teil der Wirtschaftsbetriebe WBD werden.
Diesen umstrittenen Weg von Rot-Rot-Grün beschloss der Rat nach hitziger Debatte und geheimer Abstimmung am Montag. Auch die Grünen stimmten offenbar mehrheitlich zu. CDU, FDP und DWG hatten vorher ihr Nein signalisiert.
Mit dieser Entscheidung ist offenbar ist auch der Weg geebnet, dass Stadtdirektor Peter Greulich als künftiger WBD-Vorstand das Rathaus verlässt und der SPD-Fraktionsgeschäftsführer Uwe Linsen neuer Chef der GfB wird. Vor allem über diese Personalrochade von Rot-Rot-Grün hatte es erbitterten Streit gegeben. Noch am Samstag waren die Partei- und Fraktionsspitzen von SPD, Linken und Grünen zu einer Krisenrunde zusammengekommen.
„Die GfB ist zu wichtig für politischen Klamauk“, hatte SPD-Fraktionschef Mettler um die Zustimmung für den Rettungsplan für die GfB mit ihren 100 Beschäftigten und 1000 Betroffenen in Qualifizierungsmaßnahmen geworben. Unter dem Dach der WBD ergäben sich große Synergieeffekte und Kostenreduzierungen.
Grünen-Fraktionssprecher Kantel erklärte, es sei „fahrlässig, wenn jetzt nicht gehandelt“ werde. Thomas Keuer von der Linksfraktion warnte davor, dass der GfB ansonsten drohe, liquidiert zu werden: „Das ist das Schlimmste, was passieren kann.“
CDU-Fraktionschef warnte dagegen vor den Gefahren und Risiken des Zusammenschlusses. Empörung bei den Kritikern lösten die angekündigten Personalentscheidungen aus. Die WBD würden „Entverwertungsbehörde für Linientreue“, meinte FDP-Sprecher Bies. An die Adresse von Oberbürgermeister Link erklärte CDU-Ratsherr Josef Wörmann: „Wenn das der Stil der Sie tragenden Ratsmehrheit ist, sollten Sie sich davon distanzieren.“