Der Treffpunkt war stilgerecht bis wenige Tage vor Beginn des Events geheim gehalten worden. Die 50 Hobbydetektive wurden schließlich am Duisburger Rathausbogen von Special-Agent John Blond und seinem Kollegen Sparpfennig für die Tatort City-Krimi-Tour auf die Spur gebracht.
Der Fall: Der Wissenschaftler Prof. Dr. Konrad Köter wurde ermordet. Er arbeitete zuletzt an einer Technologie zur Lösung der weltweiten Energieprobleme. Die wertvolle Formel wurde vermutlich auf einem USB-Stick entwendet.
Ausgerüstet mit einem Stadtplan, einem Handy für die Kontaktaufnahme mit Agent Blond, sowie einer ersten Spur strömten fünf Gruppen in alle Himmelsrichtungen aus. Das bunt gemischte Teilnehmerfeld zeigte deutlich, dass das Alter für scharfsinnige Ermittlungen keine Rolle spielt. Von der zehnjährigen Tochter bis zur 70jährigen Oma war so ziemlich jede Generation vertreten. Viele kamen mit der Familie oder Freunden, um diese Realsimulation gemeinsam zu erleben.
Nachdem zu Beginn noch ein wenig herumgeflachst wurde, kam spätestens mit dem ersten Tatort im dunklen Parkhauskeller des City Palais auch die nötige Atmosphäre auf. Von dort ging es weiter quer durch die Innenstadt. Mit jedem Hinweis und jeder neuen Spur stieg auch die investigative Gruppendynamik. Gemeinsam überlegte man, welche Fragen dem nächsten Verdächtigen gestellt werden sollten und ob es nicht besser sei, gewisse Informationen für sich zu behalten. Der Spaß war den Teilnehmern anzusehen. Immer mehr verschmolzen die Hobbyschnüffler mit ihren fiktiven Agentenrollen und führten die Befragungen verdächtiger Zeugen mit pflichtbewusster Ernsthaftigkeit durch. So ging der Spürsinn einiger Agenten sogar soweit, dass die eigenen Gruppenmitglieder verdächtigt wurden, Teil des Spiels zu sein. Dies lag mit Sicherheit auch an der überzeugenden Darbietung der Schauspieler, die der Gruppe auf der Expedition immer wieder begegneten. Ob Köters Sekretärin, eine schrullige Putzfrau oder die äußerst verdächtige Geliebte des Wissenschaftlers, jede der Figuren wurde glaubwürdig verkörpert. Mit den gesammelten Spuren aller Teams endete das Live-Action-Spiel nach gut drei Stunden in einem spannenden Finale.
Die nächsten City-Krimis sind in Münster und Dortmund. Infos: 02327-9918861, www.citykrimi.de