Duisburg.

Die Sommerpause ist jetzt endgültig vorbei, vorbei ist es auch mit der eher gemächlichen Betriebsamkeit.

Warum allerdings das erste September-Wochenende gleich mit dem Doppelschlag mit Stadtfest in der City und Delluxe-Party im Dellviertel praktisch Haustür an Haustür starten muss, bleibt ein Rätsel derjenigen, die solche Bühnennächte tunlichst koordinieren sollten. Konkurrenz belebt das Geschäft. Aber so? Klug ist das nicht. Da rächt sich auch, dass die Stadt beim Stadt(!)Fest aus Kostengründen von der Bühne trat.

Noch weit größere Organisationsprobleme wird die Marketinggesellschaft DMG nach der Schließung der Mercatorhalle für ihren Veranstaltungskalender haben. Wohin mit Philharmonikern, Bühnengästen und Sparkassen-Gala? Dass das ungeliebte und geschlossene Theater am Marientor aus der Patsche helfen soll, hat schon groteske Züge.

Während die politische Bühne in den vergangenen Wochen weitgehend urlaubte, sind Wedauer Bürger auf Unterschriftensuche gegangen. Ergebnis: Sie haben genug Unterstützer für ihr Bürgerbegehren gegen den Grundstücksverkauf am Wambachsee und gegen die von der Initiative befürchtete Bebauung und Abschottung der Oase im Grünen. Gescheiterte Beispiele zeigen allerdings, dass Vor-Ort-Konflikte bei einem Bürgerentscheid, also bei einem stadtweiten Urnengang, schwerlich Aussicht auf Erfolg haben. Vor allem nach diesem Wahl- und Abwahljahr! Entscheiden muss nun der Rat. Gibt es eine Kompromisslösung? Etwa einen Grundstücksverkauf und zugleich einen freien Zugang zum See? Die Grünen haben sich schon gegen den Verkauf ausgesprochen. Es wäre also keine Überraschung, wenn Rot-Rot-Grün Nein zum Geschäft sagt oder buchstäblich einen Ausweg findet.