Duisburg. Mit 120.000 Euro unterstützt das NRW-Kulturministerium künftig acht soziokulturelle Zentren. Den Zuschlag bekam unter anderem die Alte Feuerwache für ihr„interkulturelles Projekt mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen“. Der Steinhof in Huckingen, das sich ebenfalls beworben hatte, ging leer aus.
Die Entscheidung ist gefallen. Das NRW-Kulturministerium fördert acht Kulturzentren über drei Jahre mit 120 000 €, darunter auch die Alte Feuerwache in Hochfeld, obwohl für sie noch keine Betriebsgenehmigung vorliegt. Das Konzept für den Betrieb der Alten Feuerwache hat Norbert Knabben eingereicht.
Das Kultusministerium teilt in einer Pressemitteilung die „acht besten Konzepte Soziokultureller Zentren“ mit. Neu ist, dass nicht mehr wie bislang sechs, sondern nun acht Zentren gefördert werden. Für die acht Einrichtungen werden über einen Zeitraum von drei Jahren insgesamt 960 000 € bereit gestellt. „Kunst- und Kulturangebote dürfen kein Luxus sein“, so Kultusministerin Ute Schäfer.
Durch eine Expertenjury wurden aus 29 Bewerbern die acht besten Konzepte ausgewählt. Die Voraussetzungen für die Förderung stehen auf der Internetseite des Ministeriums: „Die Zentren sollten in der Regel eine mehrjährige Erfahrung mit professionellen künstlerischen Projekten aufweisen.“ Das trifft auf die ausgewählten Zentren, wie den Ringlockschuppen in Mülheim und die Zeche Carl in Essen zu. Die Alte Feuerwache wartet dagegen noch auf ihre offizielle Betriebsgenehmigung. Seit einem Jahr finden dort mit Sondergenehmigung der Stadt vor allem kabarettistische Veranstaltungen statt.
Knabben erklärte gegenüber der WAZ: „Der Antrag, den ich in Person gestellt habe, bezieht sich auf eine Konzeption zur Förderung der interkulturellen Kunst- und Kulturarbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Alten Feuerwache. Das hat mit dem sonstigen Betrieb der Alten Feuerwache, dem Veranstaltungs- und Gastronomiebetrieb nichts zu tun.“ Das Projekt solle zwar in den Räumen der Feuerwache stattfinden, es sei aber keine Förderung der Alten Feuerwache, sondern seines Projektes. Mit anderen Worten: Knabben hat den Antrag auf Fördermittel und deren Verwendung als Einzelperson eingereicht.
Noch weiter offen ist, ob die Düsseldorfer Bezirksregierung auch die Betriebsgenehmigung für die Alte Feuerwache an Norbert Knabben erteilt.