Die Duisburger scheinen auf die große Hitze am Wochenende vernünftig reagiert und gut auf ihre Gesundheit geachtet zu haben. Weder die Feuerwehr meldet übermäßig viel Einsätze noch meldeten die Krankenhäuser „Land unter“.
Der allgemeine Tenor: Es war viel zu tun, aber das muss nicht mit der Hitze zu tun haben. Lediglich die Kinder- und Jugendklinik in Wedau konnte die Hitze-Opfer genau beziffern: Vier junge Patienten waren kollabiert. „Kinder und Jugendliche achten oft nicht so darauf, genug zu trinken, wenn sie Sport machen. Dann kann das passieren“, so Ute Kozber, Sprecherin der Klinik. 180 Patienten wurden in der Notfallaufnahme von Freitag Abend bis Sonntag Nachmittag gezählt, darunter aber keine, bei denen mit Sicherheit zu sagen war, dass sie wegen der Hitze kollabiert waren.
„Mehr als normal, aber bei dem Wetter im Rahmen“, schildert Marc Böing die Einsatzlage. Von den 150 Rettungseinsätzen „waren wohl 30 der Hitze zuzuordnen“. An Wochenenden mit deutschem Normalwetter würden etwa 90 bis 100 Einsätze gefahren. Und auch an der Brandfront sei es ruhig geblieben. Bis auf einen kleinen Böschungsbrand in Hochfeld hatte die Feuerwehr ein ruhiges Wochenende.
Deutlich mehr zu tun hatte da schon die Polizei. Einzige Besonderheit: „Es gab einfach nur viele Ruhestörungen“, so Hans-Günter Wald rückblickend. „Da sind wir kaum hinterher gekommen.“ Es sei eben viel gefeiert worden. Und selbst wenn sich das in Wohnungen abspiele, laufe die Musik eben bei offenem Fenster. Folge: Die Nachbarn kommen nicht in den Schlaf und rufen die Polizei.