Duisburg.

Endlich wieder richtig Sommer: Freibadbetreiber und Wasserratten freuen sich über die warmen Temperaturen nach einem „Schaukel-Sommer“.

„Die Temperaturen gingen ja nur rauf und runter“, stöhnt Jürgen Dorloff, der 1. Vorsitzende des Freibads Großenbaum. Es muss schon ein paar Tage am Stück warm sein, damit die Leute kommen. Das ist angekündigt, also hofft er, dass die Prognosen stimmen. Eine von Gänsen gemähte Liegewiese und 22 Grad warmes Wasser warten auf die Gäste. „Abends fliegen 60 bis 80 Gänse hier ein und halten die Wiese kurz“, freut sich Dorloff. Nur für die Kotbeseitigung muss er nun sorgen.

Hoffen auf den August

Warmes Wasser finden Schwimmer auch in Rheinhausen. „Im See sind es 22 Grad, im Becken meist noch zwei Grad mehr“, lockt Klaus Peter Mittmann, Geschäftsführer des Schwimmvereins Rheinhausen, Besucher. „Im Mai und Juni waren kaum Leute da, im Juli nur 3235“, zieht er karge Zwischenbilanz und hofft nun auf den August.

Trotz eines „furchtbaren“ Junis, läuft die diesjährige Saison für das Freibad Wolfssee weitaus besser als im letzten Jahr. Badleiter Georg Bogatz freut sich, dass es nun noch einmal so richtig warm wird. „Wenn der Wettergott durchhält, erwarten wir rund 2000 bis 2500 Besucher pro Wochenend-Tag.“ Auch er weiß, dass eine Wassertemperatur von 22,5 Grad dafür allein nicht ausreicht. Nur eine beständige Hitzewelle locke Besucher an den Natursee.

Wildes Baden

Nicht nur die kostenpflichtigen Freibäder werden in den nächsten Tagen wieder viele Badefreunde anziehen. Auch die Masurenallee, der Blaue See in Bissingheim oder der Entenfang an der Mülheimer Stadtgrenze sind bei strahlendem Sonnenschein hoch frequentierte Ausflugsziele.

Wo die Duisburger sich sonst noch ins kühle Nass stürzen können, weiß Stadtsprecher Peter Hilbrands: „Das Baden ist überall dort verboten, wo es nicht erlaubt ist“, sagt er. Demnach wären die meisten frei zugänglichen Seen tabu, aber: „Es gibt Orte, wo Schwimmen geduldet ist“, fügt er hinzu. Das wäre beispielsweise an der beliebten Masurenallee oder am Wolfssee, außerhalb des Freibads, der Fall.

Wildes Grillen wird mit Bußgeld verhängt

Auch am Wasserspielplatz in Wedau könnten sich die Kinder bis zur Abgrenzungslinie ins Wasser stürzen, im Parallelkanal hingegen sei das Baden verboten. Während das Ordnungsamt in vielen Fällen, außer in Landschaftsschutzgebieten, beim Planschen ein Auge zudrückt, wird beim „wilden“ Grillen sofort ein Bußgeld verhängt.

Wer Sonnenbaden will, ist auch im Strandbad Wedau gut aufgehoben. Dort können nach der Eröffnung der zweiten Wasserski-Seilbahn den ganzen Tag wagenmutige Wakeboarder und Wasserski-Läufer aus nächster Nähe betrachtet werden. Wem es zu heiß wird, der kann sich am Seeufer abkühlen oder sich selbst auf das Wakeboard schwingen.