Die riesige, halb offene Gießhalle ist Teil des Hochofens 1. Hier wurde zu Betriebszeiten des Hüttenwerks etwa alle zwei Stunden „abgestochen“. Das flüssige Roheisen floss direkt aus dem Hochofen in ein Bett aus Formsand und erstarrte hier zu Eisenbarren, so genannten Masseln. Mit Wasser gekühlt, wurden sie anschließend zur Weiterverarbeitung in die Gießerei oder das Stahlwerk transportiert. Das Gittermauerwerk der Hallenwände diente zur Durchlüftung. Seit Mitte der neunziger Jahre wird die Halle für Konzerte, Theater und Open-Air-Kino genutzt.