Duisburg.
Werner J. Hannappels Werke sind den Duisburgern nicht unbekannt. In der Sammlung DKM ist Hannappel schon seit Gründung der Galerie DKM am Innenhafen mit über 20 Arbeiten vertreten. Seine Landschaftsfotografien sind nun bis zum 26. August erstmals in einer Ausstellung in Deutschland zu sehen.
Während Hannapel in Deutschland vor allem durch seine Auftragsarbeiten für Künstler und Kulturinstitutionen bekannt ist, wird er in anderen europäischen Ländern, insbesondere in Frankreich, bereits seit Beginn der 1980er Jahre als freier Fotograf gewürdigt. Allein das Musée National d’Art Moderne – Centre Georges Pompidou hat zwölf Landschaftsfotografien für die eigene Sammlung übernommen.
Es sind entlegene, unberührte Orte wie die arktischen Gewässer, Island, Norwegen oder Schottland, die Werner J. Hannappel aufsucht. Er nähert sich ihnen mit einer besonderen Sensibilität für ihre Eigenarten und mit Anerkennung ihrer natürlichen Gesetzmäßigkeiten, die er mit seiner Kamera in Schwarzweiß festhält. Mit ihrer Intensität und ganz eigenen poetischen Atmosphäre ziehen sie den Betrachter in ihren Bann.
Menschenleer und ohne jegliche Relikte der Zivilisation komponiert Hannappel seine Bilder allein aus den Elementen der Natur. Er nutzt die Ebenen des Himmels, der kargen Landschaft, des Meeres, des Lichts und der Dunkelheit und verschafft ihnen eine geheimnisvolle und metaphysische Dimension. Die nahezu malerische Wirkung der Fotografien basiert neben Hannappels Arbeiten mit dem Licht unter anderem auch auf der spezifischen und unvergleichlichen Qualität des Barytpapiers, auf denen Hannappel seine Arbeiten mit großem Verarbeitungsaufwand selbst entwickelt.
Das Museum DKM (Güntherstraße 13-15) bietet am Freitag, 3. August, eine kostenlose Führung an. Klaudia Kosanovic stellt die neuen Wechselausstellungen von Hannapel und Blinky Palermo vor und führt durch die ständige Sammlung unter dem Titel „Linien stiller Schönheit“. Anmeldung: 0203/93 555 47 0