Duisburg/Köln. Streit mit Duisburger Hintergrund: Die Kölner Regierungspräsidentin Walsken ließ den „Weinberg“ von Vorgänger Franz-Josef Antwerpes roden.

Zwei ranghohe Kölner, beide Sozialdemokraten und mit Duisburg-Vergangenheit sorgten für Schlagzeilen in der Domstadt: Gisela Walsken, Regierungspräsidentin in Köln, geriet aneinander mit Franz-Josef Antwerpes, Ex-Regierungspräsident von Köln. Was sie trennte statt einte, war ausgerechnet der Wein.

Genauer gesagt: der „Klein-Kölnhausener Zuckerberg“, den 20 Weinstöcke lieferten, die Sozialdemokrat Antwerpes vor seinem früheren Amtssitz pflanzte. Nach und nach gab es sogar Trauben zu ernten, die der in den 60er und 70er Jahren im Duisburger Rathaus tätige RP zu einem offenbar gar nicht so schlechten Roten machte, der wiederum Jahr für Jahr für einen sozialen Zweck versteigert wurde.

Was nun geschehen mit dem „Klein-Kölnhauser Zuckerberg“? Der war plötzlich weg. Gerodet, die einst von Ahrwinzern dem Regierungspräsidenten geschenkt Rebstöcke abgehackt. „Das haut mich einfach um, ein ausgesprochen unfreundlicher Akt“, zitierte der Kölner Stadt-Anzeiger den erbosten Amtsvorvorvorgänger der früheren Duisburger Landtagsabgeordneten.

Hintergrund seien Bauarbeiten gewesen, erklärte nach der Reben-Rodung ein Sprecher der Walsken-Behörde. Wegen Undichtigkeiten an der Kanalisation habe man einen Graben am Gebäude der Bezirksregierung ausheben müssen, dem der Wein zu weichen hatte.