Duisburg. .

Wirtschaftswunderzeiten: Die letzten Trümmergrundstücke werden bebaut oder abgeräumt, unsere Innenstädte werden autogerecht, die Konsumenten lechzen nach Käfer, Kadett & Co – Deutschland braucht Stahl, Thyssen investiert. Vor 50 Jahren fauchten erstmals die beiden Konverter des nagelneuen Oxygenstahlwerks, gebaut auf der „grünen Wiese“ in Beeckerwerth.

Zwei Jahre hatten die Baukolonnen das Sagen auf der Baustelle, dann waren die Stahlkocher an der Reihe – und das sind sie jetzt seit genau 50 Jahren. Zum runden Geburtstag ihrer Anlage konnten die knapp 800 Mitarbeiter des Stahlwerks am vergangenen Wochenende ihre Familien mit zur Arbeit nehmen.

Genug Stahl für 21.000 Eiffeltürme

Seit dem ersten Füllen des Konverters wurden in Beeckerwerth rund 209 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt. Im Jahr 2010 wurde die 200-millionste Tonne gefeiert. Damals rechneten die Stahlstrategen bei Thyssen-Krupp ganz anschaulich um: 2400 Golden-Gate-Brücken hätte man davon bauen können. Auch die aktuell erreichte Menge wurde durchgerechnet. Ergebnis: genug für 21.000 Eiffeltürme.

Heinz Liebig, Leiter des Direktionsbereichs Rohstahl, blickt schon in die Zukunft: „Ich freue mich, gemeinsam mit meiner Mannschaft diese traditionsreiche und gleichzeitig hochmoderne Anlage in das kommende halbe Jahrhundert führen zu können.“

Das Stahlwerk Beeckerwerth hat heute eine Jahreskapazität von 5,9 Mio Tonnen Rohstahl bei einem durchschnittlichen Schmelzengewicht von 265 Tonnen. Erbaut wurde es mit zwei Konvertern, 1971 um einen dritten Konverter erweitert. Mit dem Bau der ersten Stranggießanlage im Jahre 1974 konnte ein Teil des Kokillengusses stillgelegt werden. 1980 wurde eine weitere Stranggießanlage in Betrieb genommen. Kokillenguss war ab 1986 Geschichte.

Futter für das Beeckerwerther LD-Oxygenstahlwerk liefern die Hochöfen in Hamborn und Schwelgern. Das dort abgestochene Roheisen wird mit Torpedopfannen, Spezialwaggons für Flüssiges und höllisch Heißes, an die Konverter gebracht. Was dann passiert? So beschreibt’s Thyssen-Krupp: „Roheisen enthält noch unerwünschte Begleitelemente wie Silizium, Schwefel und Phosphor. Der Schwefel wird dem Roheisen in einem vorgeschalteten Prozess entzogen. Im Konverter werden dann durch Aufblasen von Sauerstoff über eine wassergekühlte Lanze die anderen unerwünschten Begleitstoffe entfernt.“

In rund 18 Minuten wird aus Eisen Stahl

Hört sich unspektakulär an, aber nicht nur die Teilnehmer von "WAZ öffnet Pforten" wissen’s besser: Stahlschrott (zur Kühlung!) und Roheisen werden bei Temperaturen von über 2500 Grad Celsius „gefrischt“. Rund 18 Minuten dauert’s, bis aus Eisen Stahl geworden ist, der mit immer noch 1650 bis 1720 Grad Celsius zur Weiterverarbeitung transportiert wird, um letztlich als Bramme (maximal 255 Millimeter dickes und 2400 mm breites Stahlteil) die Stranggießanlage zu verlassen.

Produziert wird im Oxygenstahlwerk Beeckerwerth unter anderem hochwertiges Vormaterial für die Automobil- oder die Verpackungsindustrie.

Leser zu Gast bei TKS

Serie - Die WAZ oeffnet Tueren - 20 Leser besuchen das Werksgelaende von ThyssenKrupp in Duisburg-Bruckhausen, am Donnerstag den 18.08.2011. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
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