Duisburg. .
Mit neun Keulen, die spektakulär durch die Luft jongliert wurden, mit Saltos, Flic-Flacs und einer kräftigen Portion Komik sorgten die drei Artisten von „Cirq’ulation Locale“ am Sonntag für einen gelungen Abschluss des Kinder-Kultur-Festivals. Das atemberaubende Programm der belgischen Gruppe brachte rund 200 Kinder und deren Eltern kräftig zum Staunen – doch der Mittelpunkt dieser Woche waren ganz klar die Kids.
Die gesamte Vorwoche stand schließlich ganz im Zeichen der Jugend. Auf dem Festivalgelände im Innenhafen hatte das Festivalbüro mit einer Mischung aus Theater, Konzerten, Workshops und anderen Mitmach-Aktionen ein „abgefahrenes Programm“ zwischen Spiel und Kultur auf die Beine gestellt, bei dem dieses Jahr rollende Räder im Mittelpunkt standen.
Ein Leben ohne Mobilität ist heute schließlich undenkbar. Welche Rolle die Mobilität früher spielte und heute spielt, konnten Kinder in einer Ausstellung spielerisch erleben. Dass man noch vor etwas mehr als 100 Jahren nur mit dem Pferd vorwärtskam oder gar laufen musste und wie die Straßen damals aussahen: All das ist für viele heute fast unvorstellbar. Doch auch über die Mobilität der Zukunft durften sich die kleinen Gäste Gedanken machen. „Ob mit dem Jetpack oder mit Autos, die mit einem Propeller fliegen können: Die Kinder haben auf jeden Fall kreative Ideen“, berichtet Elisabeth Bak, die die Kinder durch die Ausstellung führte und dabei auch für eine umweltfreundliche Mobilität sensibilisieren wollte.
Obwohl der gestrige Sonntag ins Wasser fiel, kamen alle Besucher auf ihre Kosten. Ob beim Bau von Seifenkisten oder beim Toben auf völlig verrückten Fahrrädern: Alle hatten sichtlich Spaß. Auch wenn sie, wie der 10-jährige Maxi, mit dem Kopf zuerst im Schlamm landeten. „Ganz schön schwer“, stellte er fest, nach dem er sich mit dem Drahtesel, der in die entgegengesetzte Richtung lenkt, als man es gewohnt ist, auf die Nase legte. Im Theaterzelt tauchte das „abgefahrene“ Motto ebenfalls wieder auf: Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer war nur eines von vielen klassischen Kinder-Theaterstücken, die – modern und witzig aufbereitet – für großartige Unterhaltung sorgten.
Und auch musikalisch hatte das gesamte Festival einiges zu bieten: Die Band „Pelemele“ brachte am Samstag mit ihrer Rockmusik für Kinder die Bühne zum Beben und in Hip-Hop-Workshops wurden die Kids selbst zu kleinen Rappern, die freche Reime wagten.
Obwohl das Wetter im Schlussspurt wie gesagt nicht mitspielte, war Clemens Richert, Leiter des Kinder-Kultur-Festivals, dennoch zufrieden: „Die übrigen Tage zuvor waren ja zum Glück relativ sonnig. Das Festival war auch dieses Jahr wieder sehr gut besucht und die Kinder sind müde und glücklich nach Hause gegangen. Damit haben wir unser Ziel erreicht.“ Maxi ist auf jeden Fall sicher: „Nächstes Jahr bin ich wieder dabei.“