Duisburg.

Ausgefallene Seifenkisten, fantastische Autos der Zukunft und altertümliche Fahrzeuge trafen am Wochenende beim 15. Kinder-Kultur-Festival im Innenhafen aufeinander. Das neuntägige Familienfest begann am Samstag mit einem verregneten Auftakt, der jedoch nicht alle Familien abschrecken konnte.

„Für so ein schlechtes Wetter waren wir trotzdem gut besucht“, findet Miriam Kasten von der Duisburg Marketing-Gesellschaft. Die überdachte Ausstellung zum Thema Mobilität sowie das Theaterzelt sorgten für eine trockene Zuflucht. Bei dem an das Festival angeschlossenen Handwerkermarkt sah es schon anders aus. „Der Falkner friert, der Vogel sitzt das aus“, erklärt Marco Wahl von Falknerei Schmidt, der auch in diesem Jahr wieder seine Greifvögel vorstellte. Während der Besucherandrang bei seiner Flugshow am Samstag bei frischen Temperaturen noch überschaubar war, wurde sie am Sonntag von einem interessierten Pulk umringt.

Auch auf der Seite des Kinder-Kultur-Festivals waren die vielen Stände vom Zoo, der Kindernothilfe oder der Stadtwerke gut besucht. Die vielseitigen Vehikel, die der Spieleladen Roskothen zum Fahren bereit gestellt hatte, ließen sich am Sonntag auf trockener Wiese ebenfalls weitaus besser steuern. „Die Autos gefallen mir gut“, sagt der fünfjährige Mio und düst mit einem Kettcar kreuz und quer über die Wiese. Seine Mutter kommt jedes Jahr mit ihren beiden Söhnen zu dem Fest. „Im letzten Jahr hat Mio sogar Lieder auf der Bühne aufgeführt“, erinnert sich Mirella Hilgert (40) stolz. Ihre Familie gehe schon immer vormittags zu dem Festival, „Später ist es zu voll“, findet sie.

Die Mobilität stand auch bei vielen weiteren Attraktionen im Vordergrund. Gemeinsam mit dem Künstler Rüdiger Eichholtz konnten die Kinder farbenfrohe Seifenkisten selber bauen und bei der Erlebnisausstellung ihre Ideen für Fahrzeuge der Zukunft zu Papier bringen. Die eigene Kreativität nutzen zu können, kam bei den Vier- bis Zehnjährigen Besuchern gut an. „Mein Auto der Zukunft fährt mit Windenergie“, erklärt der achtjährige Paul Pütz stolz. „Es hat ein Windrad auf dem Dach montiert. Mit Solarenergie geht das nicht so gut, die kann nicht gut gespeichert werden“, fügt der kleiner Erfinder hinzu. Der sechsjährige Ole Leonhard setzt hingegen auf Schnelligkeit. „Das ist ein Lamborghini auf einem Flugzeugträger“ erklärt er seine Idee, „Sein Dach lässt sich in den Kofferraum klappen und er kann fliegen.“