Von großen Geräten, die kleine Produkte etikettieren, bis zu noch größeren Geräten, die 80-Kilo-Pakete bestempeln: Die Firma Espera stellt sie her und zwar in Duisburg und das sogar schon seit 85 Jahren an der Moltkestraße.

„Obwohl unser Name kaum einem Konsumenten bekannt ist, hat jeder das, was von diesen Anlagen produziert wird, schon einmal in der Hand gehabt. Ob Käse, Wurst, Frischfleisch, Geflügel, Fisch oder Obst, sobald eines dieser Produkte verpackt ist und der Preis von dem tatsächlichen Gewicht abhängig ist, kommen unsere Anlagen zum Einsatz.” Franz Klute, Prokurist bei Espera, präsentiert bei der „EM” (Espera Meeting) stolz die Preisauszeichnungsanlagen der Firma. Zu der zweitägigen Vorstellung der neuesten Produkte sind Gäste aus 30 Ländern der Welt angereist, um sich Made in Duissern aus der Nähe anzuschauen. Aber was ist überhaupt eine „Preisauszeichnungsanlage”?

Solche Etiketten werden von Espera-Maschinen in aller Welt hergestellt.
Solche Etiketten werden von Espera-Maschinen in aller Welt hergestellt. © Fremdbild

Eine Maschine, die alle Daten des Produktes auf dem Fließband kennt, etwa den Herstellungsort des Rindfleisches, den Kilogrammpreis, das Haltbarkeitsdatum, Kühlhinweise, Zutaten und alle anderen Informationen, die für den Käufer im Supermarkt von Interesse sind. Der Wert so einer selbstwiegenden, messenden, automatisch ausrichtenden Maschine liegt bei bis zu 60 000 Euro. Günstiger geht's auch, weil es viele unterschiedliche Modelle gibt.

1924 als Kontroll- und Waagenfabrik gegründet, läutete Espera bereits 1929 mit der ersten Leuchtbildwaage das Zeitalter des automatischen Wiegens ein. Einen bedeutenden Markstein der Firmengeschichte bildete 1959 die Entwicklung und Vermarktung der ersten elektronisch rechnenden Waage der Welt. 1967 schrieb die Firma erneut Geschichte, als sie die erste vollautomatische Waage entwickelte und auf den Markt brachte. 140 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen. Geliefert wird aus Duissern in 36 Länder der Welt.

Im Jahre 1951 übernahm die Familie Korthäuer den Betrieb und führt ihn seitdem sehr erfolgreich, mittlerweile schon in der dritten Generation. In Belgien, Frankreich, Großbritannien, Spanien, den Niederlanden und in den USA sitzen die Tochtergesellschaften des Betriebs.