Duisburg. .

Obwohl in Düsseldorf CDU und FDP am Donnerstag – vor dem Hintergrund eines Duisburger Ausstiegs aus der Opern-Ehe – einen gemeinsamen Antrag in den Rat einbringen, die Verwaltung solle Kooperationsmöglichkeiten der Rheinoper prüfen, sieht die Duisburger CDU keinen Dissens zu ihrem Vorgehen. Sie hatte in der Ratssitzung am Montag den Antrag „Rettet die Oper – kein Kahlschlag in der Kultur in Duisburg“ eingebracht. Darin sollte die Verwaltung beauftragt werden, den Opernvertrag fristgemäß zum 31. Juli für weitere fünf Jahre ab dem 31. Juli 2014 zu verlängern.

Zuvor hatte Bürgermeister und CDU-OB-Kandidat Benno Lensdorf die SPD scharf angegriffen: „Im Gegensatz zu allen anderen Parteien und Kulturförderern verweigert die SPD der DOR jegliche Unterstützung in ihrer schwierigen Lage. Damit gibt sie unserem Partner bei der DOR, der Stadt Düsseldorf, das unmissverständliche Signal zu Verhandlungen mit der Stadt Köln, um ihren Anteil an der Oper retten zu können.“

Der Antrag wurde mit rot-rot-grüner Mehrheit abgelehnt, nachdem SPD-Fraktionschef Herbert Mettler ihn als „Populismus und Effekthascherei“ gegeißelt hatte. Er sei unseriös, weil nicht gegenfinanziert. Die SPD in Düsseldorf wiederum beantragt am Donnerstag im Rat ein Resolution zur Fortführung der Theatergemeinschaft mit Duisburg. Der Auftrag, andere Kooperationen zu prüfen sei ein „falsches Signal“, so die kulturpolitische Sprecherin der SPD in Düsseldorf, Cornelia Mohrs.

Zu einem Spitzengespräch treffen sich heute CDU-Fraktionsvorsitzende Petra Vogt und Benno Lensdorf unter anderem mit dem Düsseldorfer CDU-Fraktionsvorsitzenden Friedrich Conzen. Darin soll auch die gemeinsame Sitzung der Kulturausschüsse beider Städte am 5. Juni im Duisburger Rathaus vorbereitet werden.

Nur in einem Punkt scheinen CDU und SPD in Duisburg einig: Dass Düsseldorf sich auf beide Szenarien vorbereitet, verstehen sowohl Christian Kleerbaum von der CDU-Fraktionsgeschäftsführung als auch Oliver Hallscheidt von der SPD-Fraktionsgeschäftsführung. Die SPD beziehe noch keine Position, weil die fraktionsinternen Beratungen noch liefen. „Das Kernproblem ist die Kompensation“, so Hallscheidt.

Unterdessen bereitet der Vorsitzende des Duisburger Kulturausschusses, Frank Albrecht (FDP), mit Düsseldorf für die Sitzung am 5. Juni eine gemeinsame Erklärung zum Erhalt der Opern-Ehe vor. Von ihr soll „ein starkes Signal beider Städte“ ausgehen. Düsseldorf sei „sehr stark interessiert an eine Fortsetzung der Theatergemeinschaft“. Dass dort aber auch nach Alternativen gesucht werde, müsse man verstehen.