Duisburger Ehen halten offensichtlich länger. Im Vergleich zu anderen NRW-Städten hielten sich Duisburger in den letzten Jahren mit Trennungen zurück.

Unter dem Titel „Scheidungen und Scheidungskinder in Nordrhein-Westfalen”hat das Statistische Landesamt ermittelt, dass im vergangenen Jahr 46098 Ehen in NRW geschieden wurden. Das sind 6,9 Prozent mehr als in 2007. In Duisburg allerdings stieg die Scheidungsrate nur geringfügig um 1,5 Prozent. In der Stadt des Spitzenreiters Oberhausen trafen sich gleich 22,9 Prozent mehr Ehepaare vor dem Scheidungsrichter.

In den meisten Städten in NRW nahm die Anzahl der Scheidungen in den letzten fünf Jahren ab. So wurden in 2004 noch 51 139 Ehen in NRW geschieden, in 2008 nur noch 46 098. Am häufigsten gingen die Ehen innerhalb der ersten sieben Jahren in die Brüche. Über die Hälfte der Scheidungen wurden von Frauen beantragt.

Auch bei Scheidungen, in denen es um die Sorgerechte von Kindern ging, zeigte sich in Duisburg ein anderes Bild. Die Gesamtzahl in NRW war von 2007 auf 2008 um 11,6 Prozent gestiegen. In Duisburg ging sie in einem Jahr um 2,2 Prozent zurück. Dennoch waren 1022 Kinder von der Scheidung ihrer Eltern betroffen.

Trotzdem trauten sich nicht mehr so viele Paare zum Standesamt. In den letzten acht Jahren vermählten sich in Duisburg 25 Prozent weniger. 2000 wagten es 2 394, im letzten Jahr nur noch 1 810 Paare. Ein Grund für die Abnahme der Scheidungs- sowie der Eheschließungsrate ist der Bevölkerungsrückgang. In den letzten neun Jahren verlor Duisburg über 11000 Bürger über 18 Jahren.