Duisburg. Alltours-Chef Willi Verhuven darf sich wieder hinters Lenkrad setzen. Nach dem Vorfall an einer Streik-Sperre, an der der Unternehmer einen Polizisten angefahren haben soll, erhielt Verhuven jetzt seinen Führerschein zurück. Die Justiz ermittelt nur noch wegen Nötigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Die Staatsanwaltschaft Duisburg wird nun offenbar doch nicht wegen gefährlichen Eingriffes in den Straßenverkehr gegen Willi Verhuven, den Chef des im Innenhafen beheimateten Reiseunternehmens Alltours, Anklage erheben. Es bestehe nur noch der Anfangsverdacht einer Nötigung sowie des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte. Das machte Verhuvens Anwalt Dr. Björn Gercke von der Kölner Kanzlei Gercke/Wollschläger am Montag in einer schriftlichen Mitteilung öffentlich.

Zudem sei laut Gercke die Entziehung der Fahrerlaubnis für seinen Mandanten aufgehoben worden. „Herr Verhuven ist wieder in Besitz seines Führerscheins“, ließ Gercke verlauten. Der Alltours-Chef soll am 21. März einen Motorrad-Polizisten an einer Straßensperre über den Haufen gefahren haben. Dieser konnte sich nur durch einen Sprung auf die Motorhaube des Mercedes 350 SL retten. Er erlitt dabei Verletzungen und war 14 Tage dienstunfähig.

Diese Schilderungen bestätigen neun Zeugen, deren Aussagen der Ermittlungsakte beiliegen. Verhuvens Anwälte haben nun ihrerseits Zeugenaussagen, Lichtbilder und das Gutachten eines Dekra-Sachverständigen eingereicht. Trotz mehrmaliger Anfrage war am Montag seitens der Staatsanwaltschaft kein Statement zu bekommen.