Duisburg. .
Der Spielzeit-Katalog für die Rheinopern-Saison 2012/2013 ist ebenso schmuck wie inhaltsreich. Diesmal lohnt sogar ein Blick in die Grußworte.
Im Duisburger Grußwort freuen sich Stadtdirektor Dr. Peter Greulich und Kulturdezernent Karl Janssen auf das Jubiläum „100 Jahre Theater Duisburg“ und das damit verbundene Open-Air-Konzert am 8. September auf dem Opernplatz. Sie kündigen ein „attraktives und reichhaltiges Theaterangebot“ an. Der Schlusssatz richtet sich direkt ans Publikum: „Ihr reger Besuch dieser Aufführungen könnte ein starkes Votum für die Theatergemeinschaft Deutsche Oper am Rhein sein.“ Diese Worte wurden Anfang April geschrieben. Vier Wochen später stellt die Stadtspitze diese Theatergemeinschaft zur Disposition.
Zwei Höhepunkte während der Festtage: Die Premiere von Emmerich Kálmáns Operette „Die Czárdásfürstin“ mit „Hits“ am laufenden Band, inszeniert von Anton Rechi mit Nataliya Kovalova in der Titelrolle am 13. Oktober. Dazu die Duisburg-Premiere von Martin Schläpfers gefeiertem Ballettabend „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms am 15. September, für den in Düsseldorf das Publikum Schlange stand. Die Uraufführung von Schläpfers Choreographie zur 2. Brahms-Sinfonie ist im Februar in Duisburg. Sie setzt den Schlusspunkt unter den vierteiligen Abend b.14. Bei Gastspielen in Paris und Barcelona präsentiert das Ballett Schläpfer-Choreograpien.
Mit „Le Nozze di Figaro“, die am 1. Dezember Premiere hat, komplettiert die Rheinoper den Reigen der Werke, die Mozart und der kongeniale Librettist Lorenzo da Ponte geschaffen haben.
Mit ihren Opernproduktionen für Kinder – aufwendig und pfiffig auf die große Bühne gebracht vom Erfolgsteam Svenja Tiedt (Regie) und Tatjana Ivschina (Ausstattung) – hat die Rheinoper überregional auf sich aufmerksam gemacht. In der kommenden Saison hat das Märchen von der „Prinzessin auf der Erbse“, komponiert vom Österreicher Ernst Toch (1887-1964), in Duisburg Premiere. „Der gestiefelte Kater“ wandert zu Gastspielen nach Dortmund weiter. „Wir streben eine langfristige Kooperation mit dem Theater Dortmund und dem Theater Bonn an“, so Generalintendant Christoph Meyer. Das werde künftig auch die Uraufführung von Kinderopern möglich machen. Denn viele gibt es nicht, die für die große Bühne geeignet sind, so Chefdramaturgin Dr. Hella Bartnig.
Im Mittelpunkt des Spielplans stehen die Jubilare Richard Wagner und Giuseppe Verdi. Das wird sich in Duisburg vor allem niederschlagen mit der Premiere von Verdis „Luisa Miller“ am Ende der Saison. Die musikalische Leitung hat Duisburgs neuer Generalmusikdirektor Giordano Bellincampi; die Inszenierung liegt bei Carlos Wagner, der sich in dieser Saison mit „Carmen“ vorgestellt hat.
„Auch weil das Theater am Marientor geschlossen worden ist“, so Meyer, wird das Duisburger Haus erstmals zu einem besonderen Gastspiel geöffnet: Vom 20. bis 24. Februar ist das „Ballet Revolución“ zu Gast; die Show bietet eine Mischung aus afrikanischer, spanischer und russischer Tanztechnik zu Hits von Shakira, oder Price.