Duisburg. .

Am Samstag findet in Hochfeld die Mitgliederversammlung des Sozialverbandes VdK statt. Dabei sollen insbesondere drei Themen diskutiert werden: Pflege, Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und Altersarmut.

Im Vorfeld zog der stellvertretende Landesvorsitzende Horst Vöge Bilanz über die bisherige Arbeit und warf einen kritischen Blick in die Zukunft. Der VdK zählte in den vergangenen sechs Jahren einen Mitgliederzuwachs von 34 Prozent. „Aktuell haben wir 19 300 Mitglieder in Duisburg und den Kreisen Wesel und Kleve. Wir werden von Neumitgliedern geradezu überflutet. Der Grund dafür liegt in den Problemen unseres Sozialstaates“, erklärt Vöge. Gerade wenn es um Rentenanträge gehe, sei der VdK für viele Hilfesuchende ein kompetenter Partner. Für einen monatlichen Mitgliedsbeitrag von 4,50 Euro leistet der Sozialverband neben seiner beratenden Tätigkeit auch juristischen Beistand „in den teils schwierigen Klageverfahren, wenn etwa der Rentenantrag abgelehnt wurde“, sagt Vöge.

Robert Walter, Geschäftsführer des VdK-Niederrhein, betont, dass der Sozialverband bei vielen Menschen noch als Kriegsveteranen-Vertretung wahrgenommen werde. „Dabei sind 67 Prozent unserer Mitglieder unter 60 Jahren.“ Mit der Zeit hätten sich auch die Aufgaben des VdK weiterentwickelt. Die drei Volljuristen und zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter im Kreisverband beschäftigten sich neben Rentenanträgen hauptsächlich mit der Unterstützung von Schwerbehinderten, Hartz IV-Empfängern und mit Fragen rund um das Thema Pflege.

Anstieg der Minijobs

Dass der Sozialverband einen so großen Mitgliederzuwachs verzeichne, habe auch mit der zunehmend schwierigeren Lebenssituation älterer Menschen zu tun, so Walter. „Die Altersarmut wird ab 2020 dramatisch zunehmen. Die Gründe dafür sind in den heutigen Beschäftigungsverhältnissen zu sehen. In Duisburg hat es 2011 im Vergleich zu 2003 einen Anstieg der Minijobs um 25 Prozent gegeben“, warnt Vöge. Das schlage sich dramatisch auf die Renten aus.