Duisburg.
Die Schulzeitverkürzung wurde eingeführt, weil deutsche Studenten im Vergleich mit europäischen Mitbewerbern erst sehr spät ins Berufsleben einsteigen.
Da es in den Klassen 10/11 Leerlauf gegeben habe, sollte der Lehrstoff gestrafft und die gymnasiale Schulzeit von neun auf acht Jahre verkürzt werden. Der Einfluss der Wirtschaft, die seit Jahren über mangelnden Fachkräftenachwuchs klagt, dürfte bei der Entscheidung sicher auch eine große Rolle gespielt haben. Aber Schule muss mehr sein als nur der Ort, in dem Sachwissen vermittelt wird und schnell neue Arbeitskräfte geformt werden. Schule muss auch ein Ort der Entfaltung sein, ein Ort, an dem sich Charaktere entwickeln und aufeinanderstoßen, sich Freundschaften bilden. Ein Jahr ist vielleicht nicht viel, kann aber in der Entwicklung eines Heranwachsenden von großer Bedeutung sein.