Duisburg.

Der Ratsbeschluss über die öffentliche Förderung der Begegnungs- und Beratunszentren gerade mal zwei Wochen alt und eigentlich tritt die damit verbundene Umstellung erst 2013 in Kraft. Doch die Arbeiter-Wohlfahrt hat sich entschlossen, das damit verbundene Konzept sofort umzustellen.

„Die vielen unterschiedlichen Interessenlagen der Beteiligten machten die Entwicklung des neuen Förderkonzepts nicht einfach“, so AWo-Geschäftsführer Wolfgang Krause. „Auch für die AWo brachte es erhebliche Veränderungen mit sich.“

Gefördert werden, wie berichtet, künftig nur noch die Begegnungs- und Beratungszentren. Alle Seniorentreffs fallen aus der Förderung heraus, bleiben aber zum größten Teil durch den Einsatz ehrenamtlicher Kräfte erhalten.

Folgende Treffs werden umgebaut:

Bei der Arbeiter-Wohlfahrt werden folgende Seniorentreffs zu Begegnungs- und Beratungszentren ausgebaut: Meiderich (Am Bahnhof 10), Homberg/ Arkadenhof (Ehrenstraße 18) , Rumeln-Kaldenhausen (Kapellener Straße 24a) und Ungelsheim (Braunlager Straße 1). Weitere BBZ sind jetzt bereits in der Stadtmitte (Börsenstraße 10), Vierlinden (Rudolfstraße 19), Hamborn (Duisburger Straße 241), Beeck (Goeckingstraße 45) und Rheinhausen (Friedrich-Ebert-Straße 147).

Der AWo-Seniorentreff Buchholz wird von der Wohnungsbaugenossenschaft Duisburg-Süd weitergeführt. Bissingheim betreut der AWo-Ortsverein Wedau-Bissingheim, Hohenbudberg soll ein Trägerverein aus der Bürgerschaft weiterführen (die Verhandlungen laufen), Rheinhausen Ringstraße betreut der Ortsverein Rheinhausen und Walsum (Tannenweg und Am Dyck) der dortige Ortsverein.

Verhindern, dass Menschen zu früh in ein Heim gehen

Das neue Förderkonzept bringt auch Veränderungen für hauptamtlichen Kräfte der Beratungszentren: Künftig werden vier von ihnen jeweils für zwei BBZ zuständig und wechselweise vor Ort sein. Rosemarie Herfurtner in der Stadtmitte und in Ungelsheim, Ruth Sper in Walsum und Meiderich, Cordula Römer in Beeck und Rumeln-Kaldenhausen, Carry Stief in Rheinhausen und Homberg. Ute Hoffmeister leitet das Begegnungs- und Beratungszentrum in Hamborn. In allen BBZ werden durchschnittlich zehn ehrenamtliche Kräfte für einen möglichst reibungslosen Betrieb sorgen.

Neben den Beratungen für Senioren in verschiedenen Lebenslagen und Hilfestellungen bei Behördengängen haben die BBZ eine weitere wichtige Funktion. Abteilungsleiterin Petra Schimanski: „Wir wollen vermeiden helfen, dass Menschen zu früh in ein Heim gehen, so dass sie möglichst lange in ihrem Umfeld bleiben können.“

Die Fälle, in denen die Beratung dazu führt, dass ein Heimaufenthalt vermieden werden kann, werden dokumentiert und die Daten der Stadt zur Verfügung gestellt. Dort dienen sie der Argumentation, dass sich Prävention in diesem Fall tatsächlich auszahlt, da eine Heimunterbringung viel teurer ist.