Duisburg. . Wer sein Haus saniert, spart Geld: Klima-Tisch Duisburg wird 2000 Mal im Jahr kontaktiert. Der Verein berät über Sanierungsmaßnahmen und hilft beim Förderantrag. Nach vier, fünf Jahren ist die Investition meist wieder drin.

Mancher steht aufs Rödeln: Der baut neue Fenster ein, stellt eine neue Gasbrennwerttherme in den Keller, setzt eine Solaranlage aufs Dach und sorgt für eine energetisch sinnvolle Haustüre. Viel zu tun und nicht ganz günstig. Trotzdem wenden sich pro Jahr 2000 Menschen an den Verein Klima-Tisch Duisburg, der zum Ziel hat, die energetische Gebäudesanierung voranzutreiben. Dort gibt es Sanierungstipps und Fördermittel.

„Die wollten uns Geld geben, gut 3000 Euro“, erinnert sich ein zufriedener Manuel Wills (Namen geändert). Im April 2006 stand die erste Sanierung im Bergheimer Zweifamilienhaus, Baujahr 1972, an. Seine Frau Angela ergänzt: „Wir sind da ein wenig blauäugig rangegangen. Wir wollten es einfach schön haben.“ Jetzt muss man nicht denken, irgendwas sei schief gegangen. Es gab damals den normalen Umbau-Stress, viele Innovationen und ein tolles Ergebnis.

Mehr als erwartet herausgeholt

„Die Thermographie steht noch aus. Doch allein von dem her, was gemacht wurde, sind wir von einem Verbrauch von 301 auf 67 Kilowatt pro Quadratmeter runter“, sagt der Bauherr zufrieden. Die einstige Berechnung der Fachleute vom Klima-Tisch zur Energieeinsparung, runter auf einen Verbrauch von 63,5 Prozent, ist damit weit übertroffen. Denn die sechs Jahre seit der Sanierung hat das Ehepaar einfach weitergerödelt. Und noch mehr aus den damaligen Klima-Tisch-Beratungen, durch die Vereinsmitglieder (Planer, Architekten, Handwerker und Energieversorger), herausgeholt.

„Wir haben unsere Wände ausblasen lassen. Vor allem die Dämmung des Kellers, von der alle abgeraten hatten, war genial“, führt das Ehepaar aus. Aufhören wollen sie noch lange nicht, sie haben Trends und Forschungen im Blick. „Vakuumfenster, die würde ich sofort einbauen“, schwärmt Manuel Wills von seinem Zukunftstraum. Mal schauen, ob das noch was wird.

Wer nun selber mit dem Gedanken spielt, sein Haus energetisch aufzupeppen, dem legt der Klima-Tisch folgende Schritte ans Herz, und eine individuelle Beratung:

  • 6 bis 12 cm Innendämmung anbringen
  • Kellerdecke von unten 6 bis 8 cm wärmedämmen
  • Dachpfannen erneuern und dabei Wärmedämmung auf 18 cm erhöhen
  • Wärmeschutzfenster einbauen
  • Heizungskessel durch modernen Brennwertkessel ersetzen.