Ja, der berühmte Teufel steckt halt manchmal im Detail. Denn wer hätte gedacht, dass so etwas Sinnstiftendes, wie privat gesponserte Ortsschilder mit der Aufschrift „Mercatorstadt Duisburg“, über die es im Stadtrat völligen Konsens gab, doch nicht umgesetzt werden kann? Das Argument aus Düsseldorf („ . . . nicht provisorisch, sondern dauerhaft und auf allen Ebenen!“) kann man verstehen. Konkret heißt das, die Zusatzbezeichnung muss sich in der Hauptsatzung, im Briefpapier und auf Behördenschildern wiederfinden. Kurioserweise muss „Mercatorstadt“ aber dann nicht auf Ortsschildern, im Amtssiegel oder im Pass- oder Personalausweis auftauchen. Muss nicht, aber kann!
Interessant, das nagelneue Argument des Stadtdirektors: „Jetzt bitte nur noch mit breiter Bürgerbeteiligung der DuisburgerInnen“. Wie bitte? Gilt dies auch für alle anderen am 30. Januar gemachten Beschlüsse des Rates?
Schade, es wäre jammerschade, wenn jetzt eine sympathische, bürgerschaftliche Initiative zerrieben würde, die doch gut geeignet wäre, dieser zerissenen Stadt (ein wenig) Identität zu geben. Auch wenn es nur die Besinnung auf die gemeinsame Stadtgeschichte wäre, die Geschichte des Migranten Mercator übrigens!