Duisburg. .
Das Haus der Unternehmer im Duisburger Süden ist Treffpunkt und Anlaufstelle für Manager und Geschäftsleute. Doch das Gebäude lockt mit Vielseitigkeit: Auch private Feiern finden hier einen gemütlichen Rahmen. Zum Tag der offenen Tür kamen mehrere hundert Besucher und staunten vor allem über den historischen Weinkeller des Hauses.
Es riecht nach Wachs im Keller des Unternehmerhauses. Hinter Backstein und schmiedeeisernen Gittern lagern einige kostbare Tropfen, dezent beleuchtet und umrahmt von künstlichem Efeu. „Rund 1500 Flaschen aus sieben Ländern sind hier gelagert“, erklärt Regina Weiß-Fernekes, während sie eine Besuchergruppe durch das Untergeschoss des Hauses führt. „Da kommt man mit hin“, scherzt ein Besucher. Für eine Kostprobe ist dann aber keine Zeit mehr, denn auch im Erdgeschoss des Unternehmerhauses gibt es zahlreiche Schmuckstücke zu sehen.
Besonders gemütlich ist es etwa im Kaminzimmer. Schwarze Ledersessel stehen penibel vor der Feuerstelle angeordnet; das Bild von älteren Herren in einer Zigarrenrunde drängt sich hier förmlich auf. „Dieser Raum wird gerne für kleinere Feiern gemietet“, erläutert Weiß-Fernekes. „Er ist nicht so wuchtig und gleich neben dem Restaurant gelegen.“
Dort, im Nachbarzimmer, kredenzt die Hauswirtschaft zur Feier des Tages Kaffee mit Kuchen. Das moderne Mobiliar ergänzt sich mit dem historischen Flair des Raumes, in dessen Mitte ein großer, kantiger Bogen prangt. „Der stammt von einem freischaffenden Künstler und soll das Brandenburger Tor darstellen“, sagt Weiß-Fernekes. „Etwas sehr abstrakt“, brummt eine ältere Dame.
Der größte Raum des Unternehmerhauses ist das Auditorium. 200 Menschen finden Platz in dem 1999 gebauten Teil des Hauses, in dem sowohl Tagungen als auch Geburtstags- oder Hochzeitsfeiern stattfinden. Ein Tanzparkett kann eigens angemietet werden, ein Großenbaumer Florist kümmert sich um edle Gestecke. „Aber hier sollten schon mindestens vierzig Personen feiern, sonst fühlt man sich ein wenig verloren“, erklärt Weiß-Fernekes. Ein einzelner Fleck auf dem Teppich in dem ansonsten auf Hochglanz polierten Raum zeugt noch von der letzten Feier. „Dafür lebt dieser Raum“, sagt Weiß-Fernekes schmunzelnd.
„Ich finde es sagenhaft, alles sehr harmonisch“, resümiert Horst Keller nach der Führung beeindruckt. „Ich könnte mir vorstellen, hier meinen 80. Geburtstag zu feiern.“ Gefallen würde ihm dieser Gedanke. Aber: „Es ist natürlich eine Frage des Geldes“, sagt er.