Duisburg/Düsseldorf. . Bei der Suche nach einem Konsenskandidaten für den vakanten Oberbürgermeister-Posten in Duisburg wird weiterhin munter über mögliche Kandidaten spekuliert. Ein Name, der immer wieder fällt, ist der von Burkhard Hintzsche. Der 46-Jährige ist Sozialdezernent in der Düsseldorf und daher verwaltungserfahren.

Am späten Donnerstagabend hatten sich SPD und CDU in Duisburg zum Gespräch getroffen, um Gemeinsamkeiten bei einem möglichen Konsenskandidaten für die OB-Wahl am 17. Juni auszuloten. Doch wie aus Kreisen des OB-Wahlbündnisses zu hören war, soll bereits vor dem Gespräch klar gewesen sein, dass die CDU auch künftig nicht Teil dieses Bündnisses werden wird. Dafür sind die Gräben offenbar doch noch zu tief.

Denn manch einer aus dem Bündnis - das aus den selben Parteien und Organisatoren besteht, die die Abwahl Sauerlands vorangetrieben hatten - erinnert sich wohl noch zu gut an die diversen Äußerungen der CDU vor dem Abwahlentscheid. Als „parteiengesteuert“ und als Antreiber einer „unmenschlichen Hetzjagd“ hatte die CDU eben jenes Bündnis bezeichnet, dem sich die Christdemokraten jetzt annähern wollen.

Düsseldorfer Sozialdezernent erfüllt viele Kriterien des OB-Wahlbündnisses

Ein Name, der immer wieder fällt, ist der von Burkhard Hintzsche. Das mag daran liegen, dass er die meisten der Kriterien erfüllt, die das OB-Wahlbündnis aufgestellt hat. Hintzsche ist ein Mann aus der zweiten Reihe einer Großstadt, seit neun Jahren Sozialdezernent in der Nachbarstadt Düsseldorf und daher verwaltungserfahren.

Der 46-Jährige ist jung genug für eine zweite Amtszeit und zudem in Duisburg geboren. Er hat ein SPD-Parteibuch, ist aber in Düsseldorf bei (fast) allen Parteien als Fachmann anerkannt und kommt in der CDU-geführten Stadtverwaltung unter OB Dirk Elbers bestens klar. Erst vergangenes Jahr wurde er von einer breiten Mehrheit als Beigeordneter für Soziales, Jugend und Wohnen wiedergewählt. Vor zweieinhalb Jahren stand er schon einmal in Düsseldorf vor dem Absprung: Im Oktober 2009 wurde er in Bielefeld zum Schul- und Kulturdezernenten gewählt, blieb dann aber doch.

Hintzsche passt nahezu perfekt in das Suchraster des OB-Wahlbündnisses. Die Sache hat nur einen Haken. Denn Hintzsche selbst hatte zwar von den Gerüchten erfahren, sagte der NRZ aber: „Ich bin nicht gefragt worden, niemand hat mit mir gesprochen“. Von daher wäre ein Wechsel kein Thema. Zumal, so Hintzsche: Im Vorfeld würden Namen lanciert, obwohl man längst jemand Anderen habe.