Duisburg.

Wird es einen von vielen Parteien gemeinsam getragenen Oberbürgermeister-Kandidaten geben? Die Frage wird nicht mehr lange offen bleiben. In der kommenden Woche, am Dienstag, kommt das „OB-Wahl-Bündnis“ zu seiner möglicherweise finalen Sitzung zusammen und will intern Namen präsentieren. Ob dann wie bei einer Papstwahl weißer Rauch aufsteigt?

Bei den beteiligten Parteien SPD, Grüne, Linke und FDP und den Abwahlinitiativen hat jetzt das Sondieren begonnen, nachdem sich die OB-Konklave auf das Anforderungsprofil des Stadtoberhauptes geeinigt hat, bei dem die Bedingungen politische Erfahrung und Verwaltungserfahrung auffallen.

Gespräche unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Bis Dienstag haben die Parteien jetzt Zeit, ihrer eigenen Wege zu gehen, um mit Vorschlägen aufwarten zu können. Die Grünen werden sicher einen Kandidaten vorschlagen wollen. Eine entscheidende Rolle kommt fraglos SPD-Parteichef Ralf Jäger zu. Er wird Gespräche führen. Vertraulich. Denn auch mögliche Interessenten haben kein Interesse daran, zu früh ins Licht der Öffentlichkeit gezogen zu werden. Als unwahrscheinlich gilt, dass die SPD einen der bekannten und genannten Gesichter wie Bas oder Link jetzt ins Rennen schickt. Noch Montagmorgen tagt die SPD-Spitze, um intern einen möglichen Kandidaten abzustimmen.

Dass es in den nächsten Tagen in der hochsensiblen Frage auch noch bilaterale „Feinabstimmungen“ gibt, ist nicht ausgeschlossen. Derweil haben die Grünen ihre nächste Mitgliederversammlung am 20. März schon so geplant, dass sie sowohl einen gemeinsamen Kandidaten absegnen, aber auch die Nominierung eines eigenen Kandidaten in die Wege leiten kann. Nach allem Anschein spielt Michael Rubinstein, der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde, als möglicher Kandidat keine Rolle.