Duisburg. . Die Duisburger Stadtwerke planen ein Wasserkraftwerk am Ruhrwehr in Ruhrort, das im Jahr grünen Strom für bis zu 25.000 Haushalte liefern könnte. Rechnet sich das Bauvorhaben für das Unternehmen, soll schon 2013 mit dem Bau begonnen werden.

Ein Laufwasserkraftwerk in der Nähe der Ruhr-Mündung könnte in Zukunft grünen Strom für Duisburg liefern. Die Stadtwerke Duisburg prüfen derzeit den Bau einer entsprechenden Anlage am Ruhrwehr in Ruhrort. Sollte das Projekt wirtschaftlich zu realisieren sein, würde die Entscheidung zum Bau voraussichtlich noch in diesem Jahr fallen. Das teilte der kommunale Energieversorger am Freitag mit.

„Das Wasserkraftwerk am Ruhrwehr wäre unsere größte eigene Anlage in Duisburg mit der wir zeigen wollen, wie wir erneuerbare Ressourcen vor Ort sinnvoll nutzen können“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Dr. Hermann Janning. So wolle das Unternehmen einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende leisten.

Nicht das erste Engagement

Die geplante Anlage am Ruhrwehr ist nicht das erste Engagement des Energieversorgers in regenerative Energien. So betreiben die Stadtwerke bereits eine eigene Windkraftanlage in Grevenbroich. Darüber hinaus ist das Unternehmen über die Kooperation Green GECCO an zwei Onshore-Windparks in Schleswig-Holstein und Schottland beteiligt. Weitere Projekte sind eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Albert-Einstein-Gymnasiums in Rumeln, die Versorgung des Revierparks Mattlerbusch mit Fernwärme aus Biomasse sowie die Entwicklung eines interaktiven Solardachkatasters für Gebäude in Duisburg. Darüber hinaus unterstützt der Energiedienstleister ein Forschungsprojekt des Landwirtschaftszentrums Haus Düsse in Bad Sassendorf im Bereich Energiepflanzen. Über ihre Klimaschutzprojekte informieren die Stadtwerke Duisburg auch unter www.stadtwerke-duisburg.de

Seit 2010 arbeiten Ingenieure der Stadtwerke an Plänen für ein Wasserkraftwerk in Duisburg. Als möglicher Standort wurde dabei Ruhrwehr untersucht. Da das bestehende Wehr den Fluss an dieser Stelle bereits aufstaut, könnte am Südufer ein Kraftwerk zur Stromerzeugung sinnvoll ergänzt werden, heißt es weiter.

Strom für 25.000 Haushalte

Derzeit würden verschiedene Anlagen-Varianten mit einer Leistung von bis zu 2,5 Megawatt geprüft. 50 Kubikmeter Wasser pro Sekunde würden dann bei einer mittleren Fallhöhe von 4,5 Meter eine Turbine antreiben. Auf diese Weise könnten im Jahr bis zu zehn Millionen Kilowattstunden Strom für etwa 25.000 Haushalte erzeugt werden.

Im Frühjahr wollen die Stadtwerke das Projekt dann europaweit ausschreiben und anschließend das Genehmigungsverfahren einleiten. Mit dem Bau könnte dann - wenn alle Genehmigungen vorliegen und das Projekt wirtschaftlich machbar ist, 2013 begonnen werden. Die Baukosten sind mit bis zu zehn Millionen Euro kalkuliert.