Duisburg/Essen. Wegen einer Stellwerksstörung am Duisburger Hauptbahnhof kommt es seit 13 Uhr zu Zugausfällen und erheblichen Verspätungen zwischen Essen und dem Düsseldorfer Hauptbahnhof. Ursache seien Probleme mit der Stromversorgung im Stellwerk. Die Beeinträchtigungen dauern noch bis in die Abendstunden.
„Probleme mit der internen Stromversorgung im Stellwerk Duisburg“ führen zwischen Essen und Düsseldorf zu Zugausfällen und Verspätungen im Fern- und Nahverkehr an Rhein und Ruhr, sagte eine Bahnsprecherin. Nach Berichten von Fahrgästen konnten in den Duisburger Hauptbahnhof zeitweise überhaupt gar keine Züge einfahren. An den Servicepunkten der Deutschen Bahn bildeten sich lange Schlangen. Erst kurz nach 16 Uhr sei der Fahrbetrieb wieder langsam angelaufen. Bis sich die Abläufe normalisert hätten, werde es aber noch dauern. „Wir rechnen aber mit Beeinträchtigungen bis in die Abendstunden“, so die Sprecherin.
Um 13 Uhr seien Techniker ausgerückt, die fieberhaft nach der Ursache für das Problem suchten. Die Schneefälle der vergangenen Nacht hätten die Betriebsstörungen jedoch nicht hervorgerufen. Vielmehr handele es sich um einen Fehler in der Stromversorgung. Die DB-Sprecherin ergänzte: „Die Ursache ist auf jeden Fall technischer Natur.“ Die genaue Fehleranalyse sei bisher noch nicht abgeschlossen.
Die Störung im Stellwerk führte dazu, dass zahlreiche Züge nicht an den Bahnhöfen zwischen Essen und dem Düsseldorfer Flughafen hielten. Nur im Einzelfall leitete die Deutsche Bahn Züge trotz gestörter Signale über Duisburg. Diese Bahnen fahren dann „auf Befehl“, so die Sprecherin. Das heißt, die Zugführer fahren auf Anweisung der DB-Transportleitung. „Das ist allerdings sehr zeitintensiv, so dass es zu Verspätungen kommt und einzelne Züge ausfallen müssen.“ Andere Züge wurden auf Ausweichstrecken umgeleitet und konnten so die Bahnhöfe zwischen Essen und Düsseldorfer Flughafen nicht anfahren.
Züge halten nicht in Duisburg und Essen
So hielt beispielsweise der ICE 1041 von Köln nach Berlin nicht am Düsseldorfer Flughafen, an den Hauptbahnhöfen in Duisburg und Essen ebenfalls nicht. Diese Bahnhöfe wurden auch vom IC 2217 von Greifswald nach Stuttgart nicht angefahren. Auch der RE 10126 von Hamm nach Aachen hielt bis zum späten Nachmittag nicht in Essen, Mülheim, Duisburg und am Düsseldorfer Flughafen (am Hauptbahnhof der Landeshauptstadt dagegen schon).
Auch der RE 10221 von Duisburg nach Münster fuhr zeitweise erst ab Essen. Der RB 30520 von Duisburg nach Wesel fuhr erst ab Oberhausen-Sterkrade und hielt folglich nicht nicht im Oberhausener Hauptbahnhof.
Die Signalstörung wirkt sich noch bis in die Abendstunden mit Verspätungen aus. Bislang mussten Fahrgäste an Rhein und Ruhr seit 13 Uhr Verspätungen von bis zu 50 Minuten hinnehmen. Wieviele Züge bisher von Verspätungen und Ausfällen betroffen waren, konnte die deutsche Bahn noch nicht ermitteln.