Duisburg.
Im Januar wurden in Deutschland knapp 3,4 Mio Tonnen Rohstahl produziert. Das sind 8,5 % weniger als im Vorjahr, aber 10 % mehr als im Vormonat. „Angesichts einer zuletzt wieder verbesserten Auftragslage dürfte sich die Produktion in den kommenden Monaten lebhafter entwickeln“, heißt es bei der Wirtschaftsvereinigung Stahl.
Soweit die Aussichten für die wichtigste Branche der Duisburger Wirtschaft. Aber auch die anderen Unternehmen schauen mit einer gewissen Zuversicht in die nahe Zukunft, zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer.
Beteiligt hatten sich rund 280 Unternehmen mit insgesamt etwa 40.000 Beschäftigten. Danach ist jedes zweite Unternehmen (51 %) mit seiner derzeitigen Situation zufrieden. Im Branchenvergleich kommen die positiven Stimmen vor allem aus dem Dienstleistungsbereich. „Die Situation im Handel zeigt sich im Vergleich zum Herbst stabil“, heißt es weiter.
Nur 39 Prozent der Betriebe sprechen von guter Geschäftslage
Einbußen verzeichnete laut Kammer-Umfrage die Industrie. Nur noch 39 % der Betriebe sprechen von einer „guten“ Geschäftslage, im Herbst waren es noch 53 %.
Der IHK-Konjunkturklimaindex, der Lage und Erwartungen zusammenfasst, liegt nach seinem bisherigen Höchstwert von 131 Punkten im Frühsommer vorigen Jahres und 115 Punkten im Herbst 2011 derzeit bei 113 Punkten. Die Einschätzung der Kammer: „Damit ist der rasante Rückgang vorerst gebremst. Optimisten und Pessimisten halten sich derzeit in etwa die Waage: 18 % erwarten eine Verbesserung, 20 % eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage.“
Der Export war eine Stärke in der Krise der letzten Jahre, aber jetzt ziehen die Aufträge aus dem Inland gerade in der Industrie wieder leicht an. Konnten im Herbst nur 23 % der Unternehmen steigende Inlandsbestellungen verbuchen, so sind es aktuell 28 %. Parallel dazu verzeichnet nur jedes sechste Unternehmen (16 %) rückläufige Auftragszahlen (Herbst 2011: 20 %).
Es gibt Sorgen
Bei den Dienstleistungsunternehmen und im Großhandel berichtet jeder zweite Betrieb über steigende, jeder sechste über rückläufige Umsätze. Dagegen hat im Einzelhandel der Anteil der Unternehmen mit nachlassenden Umsätzen von 37 auf 49 % zugenommen.
Mehr Aufträge aus dem Ausland melden 40 % der Industrieunternehmen (Herbst 2011: 29 %). Gleichzeitig hat sich der Anteil der Betriebe mit rückläufigem Geschäft von 27 auf 15 % verringert.
Sorgen gibt’s aber auch, heißt es im Kammer-Bericht: „Die in den letzten Monaten nachlassenden Wachstumsraten bei gleichzeitigen Kostensteigerungen insbesondere bei Energie und Rohstoffen schmälern die Ertragskraft.“
Bislang überwiegend unbeeindruckt von dem nachlassenden wirtschaftlichen Wachstum zeigt sich der Arbeitsmarkt. So kommen auf jedes Unternehmen, das die Zahl der Beschäftigten voraussichtlich reduzieren muss (8 %), zwei Betriebe (17 %), die zusätzliche Arbeitsplätze einrichten wollen.