In Oberhausen wird Großes geplant – und Duisburg wird dafür um eine Attraktion ärmer: Nach Informationen unserer Zeitung ist der Umzug des „Legoland-Discovery-Center“ vom Innenhafen in die Nachbarstadt Teil der Oberhausener Planungen.

Noch ist zwar nicht alles in trockenen Tüchern, doch aus vertrauenswürdigen Quellen war zu erfahren, dass der britische weltweit agierende Freizeitpark-Gigant Merlin Entertainment am Einkaufszentrum „Centro“ für mehr als 20 Millionen Euro ein riesiges Vergnügungsareal komplett neu plant.

Merlin betreibt derzeit an der Oberhausener Marina am Rhein-Herne-Kanal sehr erfolgreich das Sealife-Aquarium, das weltweit bei der Fußball-WM 2010 mit Krake Paul für Aufsehen sorgte.

Und Merlin will nun das 80 000 Quadratmeter große Gelände des bisherigen Centro-Parks zu einem Abenteuer-Areal unter das Motto „Ozeane“ mit Spielattraktionen, Tieren und Karussells umbauen. In diesem Rahmen will das Unternehmen sein „Legoland-Discovery-Center“ vom Duisburger Innenhafen nach Oberhausen verlagern – und dafür ein neues Gebäude an dem Parkgelände bauen. Auf über 3000 Quadratmetern sollen hier Miniaturwelten aus Lego, Spielplätze mit Zehntausenden Legosteinen und auch der Lego-Shop entstehen.

Als „super Location“ lobt eine Sprecherin von Merlin Entertainment Deutschland das Centro angesichts der Erfahrungen mit „Sealife“, das an der Marina jedes Jahr von Zehntausenden Besuchern besichtigt wird. „Die Kundenfrequenz ist sehr hoch, das Centro ist ein starker Touristenmagnet.“ Auch deshalb habe es immer wieder Pläne gegeben, das Legoland Discovery Center vom Duisburger Innenhafen in die Neue Mitte Oberhausen zu verlegen. Die aktuellen Gerüchte könne sie allerdings weder dementieren noch bestätigen, sagte die Sprecherin weiter.

Geplant ist nach Informationen unserer Zeitung der schrittweise Ausbau des großen Areals am Centro: Schon Ostern 2013 soll die Eröffnung von Legoland gefeiert werden. Den „Ocean-Park“ will man danach schrittweise ausbauen, bis 2016 könnte er endgültig fertig sein.

2008 war die bunte Legowelt am Innenhafen heimisch geworden in einem der historischen Speichergebäude. Das war auch zuvor schon eine Attraktion für das ganz junge Publikum. Von 2004 bis 2007 war darin das Kindermuseum Atlantis untergebracht, für das ebenfalls ein Umzug nach Oberhausen im Gespräch war. Die Nutzung des Speichers als Kindermuseum gefiel nicht allen. Denn zu der Zeit hatte sich der Innenhafen bereits als hochattraktive Büro-Adresse etabliert. Büros hinter Speichermauern hätten mehr Arbeitsplätze versprochen und auch Gewerbesteuereinnahmen. Sollten die Oberhausener Pläne verwirklicht werden, würde sich Frage nach der Nutzung erneut stellen. Wobei mit zu berücksichtigen wäre, dass in erheblichem Umfang öffentliche Gelder geflossen sind, um aus dem Speicher eine über Duisburg hinaus wirkende Kinder-Attraktion zu machen.