Duisburg. .
Von der Kirche ins Schwimmbad: So hieß es am Sonntag für etwa 200 Menschen aus der Griechisch-Orthodoxen Gemeinde Duisburg. Denn dort vor Ort – im Hallenbad Poseidon in Neuenkamp – empfand man symbolisch die Taufe Jesu nach. Ein Kreuz aus der Kirche (die Gemeinde nutzt die frühere Friedenskirche an der Johanniterstraße und hat sie in Petrus- und Paulus-Kirche umbenannt) wurde ins Schwimmbassin geworfen. Dann stürzten sich drei junge Männer ins Wasser, um es wieder herauszuholen. „Sie sind nun Pate Jesu“, erklärt Gemeindemitglied Jorgos Izos. Die Aufgabe der drei „Taucher“ war es später, von Haus zu Haus zu ziehen und die Gebäude und ihre Bewohner zu segnen. Und die Gemeindemitglieder konnten geweihtes Wasser aus dem Schwimmbecken mit nach Hause nehmen.
„Wichtig ist uns, dass wir einmal im Jahr rausgehen und unsere alten religiösen Bräuche in anderer Umgebung zeigen, damit auch andere Menschen sie kennen lernen“, so Jorgos Izos. Im vergangenen Jahr hatte man die traditionelle Tauf-Zeremonie an der Regattabahn durchgeführt.
Priester in der Griechisch-Orthodoxen Gemeinde ist seit sieben Jahren Manolis Ioannis. Rund 2500 Griechen leben in Duisburg, gut 90 Prozent von ihnen sind laut Jorgos Izos griechisch-orthodox.